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Fixe Frühjahrsküche: Spinatsalat mit Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber

  • 20. Mai 2022
  • Von brittarolfs
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Fixe Frühjahrsküche: Spinatsalat mit Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber

Meine liebste Jahreszeit? Ganz klar das Frühjahr. Überall sprießt es, überall schieben sich kleine grüne Knospen wie von Zauberhand aus Boden und Zweigen, und die ersten Sträucher stehen in voller Blüte. Ich liebe es, frühmorgens meine Hunderunde zu drehen, während die Sonne alles langsam in ein leuchtendes und fast schon fluoriszierendes Maigrün taucht.

Mindestens genauso sehr liebe ich das Frühjahr aber auch kulinarisch. Der erste heimische Spargel, frischer Rhabarber, Bärlauch – das Angebot auf dem Markt an frischen, saisonalen Leckereien könnte kaum verführerischer sein. All das muss ausgekostet werden und kommt dann eben auch in entsprechender Häufigkeit auf den Tisch. Besonders Rhabarber zählt zu meinen absoluten Highlights. Zum Einen, weil es wenig Dinge gibt, an denen so viele Kindheitserinnerungen hängen, zum anderen vermutlich aber auch wegen seiner begrenzten Verfügbarkeit. Am 24. Juni (Johanni-Tag) ist endgültig Schluss und dann heißt es warten bis zum nächsten Frühjahr.

In der Regel verbinden die meisten von uns Rhabarber ja mit „süß“, und auch ich gestehe, dass ich von Rhabarberkuchen, Rhabarbercrumble  oder -marmelade selten genug kriegen kann. Aber: Rhabarber ist deutlich vielseitiger als man denkt und taugt auch als perfekter Sidekick für herzhafte Gerichte.

Als Beweis und für ein bisschen Abwechslung im Speiseplan hab‘ ich Euch heute ein Rezept für einen knackigen Spinatsalat mitgebracht, der als Krönung ein Topping aus Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber erhält. Klingt gut? Ist es auch!

Obst oder Gemüse-was genau ist eigentlich Rhabarber?

Auch wenn wir ihn in der Küche meist so behandeln: rein botanisch betrachtet zählt der Rhabarber gar nicht als Frucht, sondern zum Gemüse und gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Ursprünglich kommt er aus China und ist eine sehr alte Nutz- bzw. Heilpflanze. Über die abendländische und später mittelalterliche Medizin hat er sich sukzessive seinen Weg nach Europa gebahnt und wird seit knapp 200 Jahren auch bei uns in Deutschland angebaut. Rhabarber besticht durch seinen typisch säuerlichen Geschmack und schmeckt deswegen eigentlich auch nur im gegarten Zustand so richtig gut. Durchs Kochen verliert er einen Teil seiner Säure, weswegen Rhabarbergerichte auch immer erst hinterher gesüßt werden sollten.


Wie schon erwähnt, ist die Rhabarbersaison recht kurz, und geht von Ende April bis zum 24. Juni. Kleiner Tipp am Rande: Rhabarber geputzt und in Stücke geschnitten lässt sich aber  prima einfrieren. D.h. wenn Euch der Jieper auf ein frisches Stückchen Rhabarberkuchen überfällt, seid ihr auch außerhalb der Saison bestens gerüstet.

So, kleiner botanischer Exkurs, jetzt aber zum Rezept:

Spinatsalat mit Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber und Ziegenkäse: hier geht’s zum Rezept!

Das braucht Ihr:

  • 200 g frischen Baby-Spinat (alternativ Babyleaf, Rucola oder anderen Salat nach Wahl))
  • 5-6 Stangen Rhabarber
  • 4 EL braunen Zucker
  • 2 Möhren
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 1 Handvoll gerösteter Haselnüsse
  • 5 EL Olivenöl
  • 3 EL milder Himbeeressig
  • 1 EL Dijonsenf
  • 1 EL Honig (+ etwas mehr für den Ziegenkäse)
  • Salz/Pfeffer
  • 2 Rollen Ziegenkäse bzw. Ziegencamenbert
  • 2-3 Stängel Thymian, abgezupft

Spinatsalat mit Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber

So wird’s gemacht:

1. Backofen auf 180° C Umluft  vorheizen. Rhabarber waschen,  putzen und 1-2cm lange Stücke schneiden. In eine Auflaufform geben, mit dem braunen Zucker mischen und im vorgeheizten Backofen 15 -20 Minuten garen. Zwischendurch gerne mal gucken, der Rhabarber sollte auf jeden Fall noch bissfest sein.

2. Spinat (bzw. anderen Salat) waschen und trocknen. Möhren schälen und reiben, die Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden. Haselnüsse in einer Pfanne kurz anrösten, abkühlen lassen und dann grob hacken.

3. Für das Dressing den Himbeeressig mit Honig und Senf glattrühren und dann das Olivenöl darunter schlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

4. In der Zwischenzeit den Ofen auf 200° C erhitzen und den Ziegenkäse in Scheiben schneiden. Grillfunktion dazuschalten, auf die Ziegenkäsetaler etwas Honig und ein paar Thymianblättchen geben, und im Backofen für ca. 10 Minuten gratinieren. Der Käse sollte jetzt schön weich sein und auf der Oberseite leicht karamellisieren, aber nicht zerlaufen. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.

5. Vorbereiteten Salat und Möhrenraspel mit dem Dressing mischen und auf einer Platte anrichten. Den Ziegenkäse und die Rhabarberstückchen draufgeben. Zum Schluss mit den gehackten Nüssen und Lauchzwiebelröllchen bestreuen und servieren!

Frühfrühlingshafter Salat mit gebackenem Rhabarber und Ziegenkäse

Salat zum Sattwerden? Der geht immer …!

Das war’s auch schon. Und mit relativ wenig Aufwand steht ein knackiger, frühlingshafter Salat mit Extranote auf dem Tisch. Der fruchtig-säuerliche Geschmack des Rhabarbers harmoniert aufs Feinste mit dem würzig-cremigen Ziegenkäse, der Honig rundet das ganze geschmacklich ab und mildert die Säure. Geröstete Haselnüsse als  Topping sorgen für’s Finish und eine Portion Extra-Crunch! Der Salat ist perfekt als schnelles Mittag- oder Abendessen für zwei (mit einem Stück Baguette dazu wird im Handumdrehen auch ein richtiger „Sattmacher“ draus), als frische Beilage zum Grillen und punktet aber genau so auch bei Gästen als frischer Begleiter zu einem Glas Rosé.

Spinatsalat mit Ziegenkäse und gebackenem Rhabarber

Und wie (fast) immer bei Salaten gilt auch hier: Erlaubt ist was gefällt oder schmeckt (und manchmal auch was der Vorratsschrank so hergibt), also testet Euch gerne auch mal durch unterschiedliche Salatsorten oder Nüsse.

Jetzt aber schnell auf den Markt, und nicht vergessen: die Rhabarbersaison ist kurz.

Viel Spaß beim Zubereiten & guten Appetit!

Eure Britta

 

Und falls Ihr jetzt auf den (Rhabarber-) Geschmack gekommen seid – hier findet Ihr noch zwei leckere Rezeptideen rund um die leckeren Stangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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