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Wie ich Rhabarber für mich entdeckte

  • 4. Juni 2020
  • Von Johanna
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Wie ich Rhabarber für mich entdeckte

Ich erinnere mich noch an den riesigen Rhabarber, der früher bei meinen Eltern im Garten stand. Riesige, grüne Blätter mit knallroten Stielen.

Abgeholt wurde er einmal im Jahr von meiner Oma, die daraus Marmeladen, Grütze und andere Dinge kochte. Irgendwann war meine Oma dann nicht mehr da und der Rhabarber stand den ganzen Sommer über im Garten. Meine Eltern sind keine großartigen Fans des Gemüses und ich vergaß, dass er überhaupt da war.

Dann, letzten Sommer, bestellte ich mir eine Rhabarberschorle im Café und Halleluja, war die lecker. Letztes Wochenende stolperte ich dann in meinem eigenen Garten über einen keinen Rhabarber, der ganz unscheinbar zwischen meinen Komposthaufen gewachsen war. Da diese umgesetzt werden sollten, stand er nun im Weg. Bevor er plattgetreten werden würde, erntete ich ihn also noch schnell ab.

Zuhause angekommen fragte ich mich: „was tu ich mit diesen Stängeln?“ und schlug sie zunächst in einem feuchten Tuch ein, damit sie sich im Kühlschrank besser halten.

Am nächsten Tag stand dann der Plan: Aus meinem Rhabarber sollte ein Crumble und ein Sirup werden. Ich kann schonmal verraten: ich brauche nächstes Jahr definitiv mehr Rhabarberpflanzen im Garten und der im Garten meiner Eltern muss dieses Jahr mit Sicherheit noch ein paar Stängel lassen!

Aus dem Sirup, den ich hergestellt habe, lässt sich mit ein wenig Mineralwasser im Handumdrehen eine leckere Limo zaubern, aber er eignet sich auch als Zutat für sommerliche Cocktails oder als Sauce für Eiskrem.

Für etwa 700 Milliliter des Sirups benötigt ihr:

700g Rhabarber

350-450 Gramm Zucker (je nachdem wie sauer der Sirup werden darf)

Saft einer Zitrone

1 Vanilleschote oder Vanille-Pulver

250 Ml Wasser

Und so geht’s:

Den Rhabarber waschen und in keine Stückchen schneiden (er muss nicht geschält werden!). Dann zusammen mit den anderen Zutaten in einen Topf geben und für etwa eine halbe Stunde lang aufkochen lassen, bis der Rhabarber ganz weich ist.

Anschießend durch ein Sieb filtern (was im Sieb hängen bleibt ist ein super Zusatz für Joghurt oder Müsli) und die Flüssigkeit noch einmal aufkochen lassen. In abgekochte Flaschen abfüllen & fertig ist der Sirup!

Dazu passt sehr gut ein leckerer Himbeer-Rhabarber-Crumble. Für diesen benötigt ihr:

250 Gramm Butter (wahlweise Margarine, dann ist es vegan)

250 Gramm Zucker

1 Packung Vanillezucker

1 Prise Salz

350 Gramm Dinkelmehl

100 Gramm feine Haferflocken

50 Gramm gehackte Mandeln

500 Gramm Rhabarber

300 Gramm Himbeeren (tiefgefroren)

Und so geht’s:

Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen, Rhabarber in keine Stücke schneiden und zusammen mit den Himbeeren in eine Auflaufform geben.

Butter in einem Topf zerlassen, anschließend Mehl, Zucker, Mandeln, Haferflocken, Salz und Vanillezucker und mit einem Kochlöffel verrühren. Dabei entstehen dann wie von selbst die Streusel.

Diese dann gleichmäßig auf Rhabarber und Himbeeren verteilen & für 30 Minuten in den Ofen geben, bis die Streusel goldbraun sind.

Anschließend heiß mit einer Kugel Vanilleeis genießen!

Guten Appetit!

Johanna

Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.

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