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Gut & günstig im November: Veganes Steckrübencurry

  • 8. November 2022
  • Von brittarolfs
  • 0 Kommentare
Gut & günstig im November: Veganes Steckrübencurry

Der November steht vor der Tür, und bevor der große Weihnachtszauber beginnt, ist jetzt die Zeit gekommen für klassische Herbst- und Winterküche. Suppen, Eintöpfe, Aufläufe – gut ist das, was in der kalten Jahreszeit nicht nur den Körper sondern auch die Seele so richtig schön wärmt. Heimische Gemüsesorten wie Kürbis, Kohl & Co. haben jetzt ihren großen Auftritt, und dementsprechend oft stehen sie auch auf unserem Speisezettel. Ebenfalls ein klassisches, günstiges Wintergemüse und dabei das wohl das am meisten verkannteste ist die  Steckrübe. Unscheinbar auf den ersten Blick und den meisten sicher am ehesten geläufig als deftiges (und sehr fleischlastiges ) Rübenmus landet sie schlussendlich aber doch eher selten in unseren Einkaufskörben. Was ausgesprochen schade ist, denn die schnieke Rübe kann deutlich mehr als nur Background für Kassler, Kochwurst & Co.

Zeit also, die Steckrübe aus ihrer „Schmuddelecke“ herauszuholen und ihr zu neuem Glanz zu verhelfen, finden wir. Statt dem klassischen  Steckrübenmus kommt sie bei uns heute nämlich als  veganes Steckrübencurry auf den Teller. Lecker, leicht und fruchtig versorgt es uns mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen und bringt sowohl geschmacklich als auch farblich ordentlich Farbe in dunkle Herbsttage. Traditionelle Winterküche mit raffiniertem, leicht exotischem Twist – das lieben wir im November!

Darüber hinaus punktet die gute, alte Steckrübe mit einer ziemlich guten Ökobilanz. Sie ist relativ anspruchslos im Anbau, lässt sich gut lagern und bei uns im Handel landet ausschließlich Ware aus regionalem Anbau. D.h. lange Transportwege entfallen, was nicht nur Umwelt sondern wiederum auch unseren Geldbeutel schont. Eine klassische Win-Win-Situation, und grade in der heutigen Zeit von Klimaveränderung, Inflation und explodierenden Preisen ein ziemlich schwergewichtiger Faktor, oder? Schnell gemacht und einfach ist so ein Steckrübencurry außerdem, und – wie alle Eintopfgerichte – perfekt geeignet als Mealprep.
Hab‘ ich Euch ein bisschen neugierig gemacht? Das ist gut, denn hier kommt jetzt das Rezept:

Veganes Steckrübencurry – einfach und schnell selbstgekocht:

Das braucht Ihr (4 Portionen):

  • 1 mittelgroße Steckrübe
  • 3-4 Möhren
  • 2 Zwiebeln
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1-2 EL brauner Zucker
  • 2 TL (scharfes) Currypulver
  • 1/2 TL Kukuma
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 Tassen gegarte Kichererbsen (Linsen gehen auch prima)
  • 6 getrocknete Aprikosen
  • 3-4 Lauchzwiebeln
  • Saft einer Orange
  • Pfeffer, Salz, Chili (-flocken) zum Abschmecken
  • Toppings nach Wahl, z.B. Koriander, Granatapfelkerne, Kokoschips, Cashews

Und so wird’s gemacht:

1. Die Steckrübe und die Möhren schälen und in dünne Stifte schneiden.

2. Zwiebel ebenfalls in Streifen schneiden. Knoblauch und Ingwer fein hacken.

3. 2 EL Ghee (oder Kokosöl) in einem weiten Topf erhitzen und die Zwiebeln mit der Steckrübe leicht glasig andünsten. Ingwer-Knoblauch-Mischung dazugeben und mit Zucker bestreuen. Ganz kurz karamellisieren lassen, dann die Möhren  in den Topf geben und das Ganze mit dem Currypulver und Kurkuma bestäuben. Kurz anschwitzen und mit der Brühe ablöschen.

4. Auf kleiner Flamme ca. 5 Minuten köcheln lassen, dann die Kokosmilch und die gegarten Kichererbsen dazugeben und das Steckrübencurry für weitere 5-10 Minuten zu Ende garen. Das Gemüse sollte jetzt zwar „durch“ sein, darf aber ruhig noch ein wenig Biss haben. Kurz vor Ende der Garzeit die in Streifen geschnittenen Lauchzwiebeln und Aprikosen dazugeben. Mit Orangensaft, Salz, Pfeffer und Chili bis zum gewünschten Schärfegrad abschmecken.

5. Vor dem Servieren noch ein wenig frischer Koriander und ein paar Toppings nach Wahl über das  Curry geben und fertig. Granatapfelkerne  passen prima und sorgen nochmal für einen Extrakick Farbe, Kokoschips, genausogut aber auch Cashew- oder Erdnusskerne.

Dazu schmeckt Reis, ihr könnt das Steckrübencurry aber selbstverständlich auch solo genießen. Und natürlich auch die anderen Zutaten nach Belieben variieren. Ich habe es statt der Kichererbsen auch schon einige Male mit Linsen gekocht und auch für sehr lecker befunden. Bei den Gemüsesorten habe ich allerdings drauf geachtet, dass sie geschmacklich die Steckrübe nicht zu sehr dominieren. Der leicht süßlich-herbe Geschmack (Steckrüben enthalten von Haus aus viel Traubenzucker!) wird hier in unserer Variante durch die getrockneten Aprikosen und den Orangensaft noch unterstrichen und harmoniert perfekt mit der exotischen Schärfe von Curry und Chili. Aber probiert gerne selber!

Gemütlichkeit ist Trumpf –  und seien wir mal ehrlich: Was gibt es im November Schöneres, als nach einem ausgiebigen Herbstspaziergang nach Hause zu kommen, und sich mit einer dampfenden Schale Curry in der Hand auf’s Sofa zu kuscheln? Bowlfood is Soulfood, und deswegen ist das bestimmt auch  nicht der letzte Eintopf, der hier in unserer WG-Küche auf den Tisch gezaubert wird.

Mal Hanz aufs Herz: seid Ihr „Steckrübenfans“? Oder gehört ihr bisher auch eher zu der Fraktion „weiß nicht so recht“? Dann probiert dieses Rezept unbedingt mal aus, es lohnt sich! Und schreibt auch gerne euer Feedback in die Kommentare.

Und wenn Ihr jetzt auf den Geschmack gekommen seid, stöbert beim Essen doch mal eine Runde auf unserem Blog. Da findet Ihr noch eine ganze Reihe weiterer Inspirationen rund um das Thema gute, regionale und saisonale Ernährung. Und falls Ihr noch ein Stückchen Rübe übrig, oder aber todesmutig vielleicht sogar gleich zwei mit nach Hause genommen habt, DANN kann ich Euch diese Steckrübenwedges nur wärmstens ans Herz legen. Perfekter, gesunder & kalorienarmer Snack für zwischendurch oder auch ein schnelles Mittagessen für die Familie.

Hierfür die Steckrübe schälen, in Spalten schneiden und mit Olivenöl, Kräutersalz und evtl. ein paar Chiliflocken mischen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Steckrüben darauf verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) ca. 30 Minuten backen, bis sie schön knusprig sind. Für den Dip ein wenig Quark (und/oder Joghurt, Creme fraiche oder was immer ihr da habt) glattrühren, mit Salz, Pfeffer und (wenn Ihr mögt) frischen Kräutern abschmecken. Fertig.

Für alle Suppenfans: ähnlich wie aus Kürbis oder Süßkartoffel, könnt Ihr auch aus Steckrüben ein cremiges Süppchen kochen. Mit verschiedensten Toppings (Kräutern, Nüsse, Krabben, Räucherfisch) und einer leckeren Scheibe Brot dazu, wird auch daraus ein feines und günstiges Herbstessen auch für die größere Runde!

Guten Appetit und macht Euch den November lecker!

 

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