Im Januar dieses Jahres fragte mich ein Bekannter, ob ich mal wieder die leckeren Äpfel aus dem Garten meiner Eltern mitbringen könnte. Amüsiert klärte ich ihn auf, dass ich ihn enttäuschen muss. Vor August sieht es mit Äpfeln aus dem eigenen Obstgarten leider schlecht aus. Ihr fragt euch jetzt sicher alle: Ist der blöd? Meine Antwort: Nein. Er ist gebürtiger Berliner. Man muss ihm zugutehalten, dass er nie eigene Äpfel geerntet, geschweige denn Äpfel direkt vom Baum genascht hat. Leider habe ich meinem Bekannten etwas zu viel versprochen. Zwar ist mittlerweile August und die ersten Apfelbäume tragen schon, allerdings sind die Äpfel meiner Eltern erst im September reif, sodass die Äpfel in den folgenden Apfelkuchen noch aus dem Supermarkt stammen.
Als großer Apfelkuchen-Fan, habe ich drei einfache Rezepte für euch zusammengestellt, mit denen ihr den Spätsommer/Herbst kulinarisch richtig auskosten könnt. Eine Warnung vorweg: Die Zutaten sind eher etwas für den Gaumen als für eine schlanke Hüfte.
Rezept 1 für Acht: Omas Apfelkuchen
Dieser Kuchen ist ein altes Familienrezept. Zu jedem Kindergeburtstag hat meine Oma diesen Apfelkuchen gebacken. Der Kuchen wurde nie länger als einen Tag alt, weil er einfach so lecker schmeckt.
Zutaten:
Zuerst die Äpfel schälen und schneiden, bis der Essteller vor gehäuften Apfelstücken fast überquillt. Mit 10 g Butter die Form einfetten, damit sich der Teig am Ende leicht lösen lässt. Eier, Margarine, Zucker, Vanillezucker, Mehl und Backpulver zu einem Rührteig vermischen. Die Apfelstücke untermengen. Den Kuchenteig in die eingefettete Form geben und nach Geschmack mit Zimt bestreuen. Zum Schluss eine Stunde bei 180 bis 200 Grad im Backofen backen.
Rezept 2 für zwei Backbleche: Apfelstuten
Dieses Rezept ist eine gesunde Alternative zu den anderen Zwei. Die Apfelstuten enthalten kaum Zucker und werden hauptsächlich durch die natürliche Süße der Äpfel zum Leckerbissen.
Zutaten:
Wie im Rezept zuvor müsst ihr auch hier die Äpfel zunächst schälen und schneiden. Mehl, Magerquark, Ei, Öl, Selter, Backpulver, Zucker und Salz vermengen. Anschließend die Äpfel unterheben. Mit einem Esslöffel kleine Häufchen auf dem Backblech verteilen. Achtet darauf, dass die Häufchen nicht so nah beieinanderliegen, weil die Apfelstuten sonst nach dem Backen aneinanderkleben. Das Blech mit den Apfelstuten für eine halbe Stunde bei 200 Grad in den Backofen schieben. Mein Tipp: Sie schmecken am besten warm.
Rezept 3 für Acht: Apfel-Streusel-Kuchen
Bei diesem Rezept mogle ich gerne. Statt Apfelmus aus frischen Äpfeln zuzubereiten, kaufe ich Apfelmus beziehungsweise Apfelmark aus dem Supermarkt. Wenn ihr gerne euer eigenes Apfelmus verwenden möchtet, nur zu.
Zutaten
Weizenmehl, Zucker, Vanillezucker, Butter, Ei und Backpulver zu Streuseln verkneten. Die Springform mit der Butter einfetten. Danach eine gute Hälfte des Teiges auf den Boden der Form geben. Den Teig ausdrücken und einen kleinen Rand formen. Das grobe Apfelmus auf den Teig geben und verteilen. Den Rest des Teiges auf das Apfelmus krümeln. Den Teig bei 180 bis 200 Grad für 30 bis 35 Minuten backen. Puderzucker, Zimt und heißes Wasser nacheinander auf dem Teig verteilen.
Ich bin Aenne. Seit ich denken kann, muss ich diesen Namen buchstabieren: A-e-n-n-e. Und nein, aus Schweden komme ich auch nicht. Als ursprüngliches Landei ist meine Heimat das kleine feine Hohenwestedt. Mittlerweile wohne ich in einer Dachgeschosswohnung in Kiel. Ich habe einen Zwillingsbruder, einen schwarzen großen Hund, nach dem ich immer Heimweh habe, und eine große Vorliebe für Doppelkopf und weiße Schokolade mit Haselnüssen. Wenn ich also nicht gerade Schokolade esse und mich dabei von oben bis unten bekleckere, spiele ich Basketball oder bin mit meinen Freund plus VW Bus unterwegs.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.
Ariane
19. August 2020Hallo Aenne,
ich möchte am Wochenende die Apfelstuten ausprobieren, die klingen superlecker! Dazu eine Frage, ist die Backtemperatur für Umluft oder Ober-/Unterhitze gedacht?
Vielen Dank für eine Info hierzu 🙂
LG Ariane