Wer liebt sie nicht? – Die kleinen, roten Früchtchen mit dem süßen Geschmack des Sommers. Erdbeeren! Ich persönlich kann nicht genug von ihnen bekommen. Natürlich bevorzuge ich die Heimischen, denn mal vom ökologischen Aspekt abgesehen, schmecken diese auch mit Abstand am besten!
Die Saison hat bereits begonnen und überall stehen kleine Erdbeerbuden, die den herrlichen Duft in den Straßen verbreiten. Nicht lang ist es her, da hatte ich aber selbst Lust, mit meinem kleinen Sohn Erdbeeren pflücken zu gehen. Doch wie läuft es dieses Jahr eigentlich mit dem Selbstpflücken? Kann man das bedenkenlos machen? Sind die Felder für Selbstpflücker geöffnet? Damit ihr auch in diesem turbulenten Jahr nicht auf die eigene Erdbeerernte vom Feld verzichten müsst, habe ich mich mal schlau gemacht und nachgeforscht, ob und wie man in 2020 Erdbeeren und später auch andere leckere Beeren selbst pflücken kann.
Klare Antwort: Ja, darf man! Die meisten Landwirte sind sogar ziemlich glücklich darüber, wenn die Leute immer noch zum Selberpflücken kommen. Mit einem breiten Grinsen und einem typisch norddeutschen “Moin” wurden wir am ersten Tag der Erdbeerernte auf Hof Moorhörn empfangen. Bedenken müssen Selbstpflücker dabei keine haben. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung gibt es bisher keine nachgewiesenen Fälle, bei denen das Virus über kontaminierte Lebensmittel übertragen wurde. Mehr und detailliertere Infos dazu findet ihr bei Interesse hier.
Tatsächlich war die Situation ziemlich entspannt. Es gab nicht viele Anweisungen und Regeln, sodass es ein Gefühl wie in jedem anderen Jahr auch war. Mit uns waren noch drei weitere Familien auf dem Feld. Wir konnten uns eine leere Reihe aussuchen und bis zu einer bestimmten Markierung sammeln. Der Sicherheitsabstand konnte also leicht eingehalten werden. Ein positiver Nebeneffekt der “eingeteilten” Reihen: Die Felder werden gleichmäßiger leer gepflückt.
Nein. Da das Selbstpflücken im Freien stattfindet, sind keine Masken notwendig. Wichtig ist nur, dass der Abstand zu den anderen Familien eingehalten wird. Da man so aber schön in Ruhe, ohne Gedränge und unter sich pflücken kann, ist dies viel leichter als gedacht. Wichtig: Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, nehmt lieber eine Maske mit oder ruft einmal beim Landwirt eures Selbstpflückfeldes an. Wir benötigten bei drei unterschiedlichen Feldern keine Masken. Ob es landesweit doch Ausnahmen gibt, konnten bzw. wollten die Mitarbeiter allerdings nicht ausschließen.
Eine Karte mit Erdbeer-Selbstpflückfeldern in Schleswig-Holstein findet ihr hier. So könnt ihr auch in eurer Region loslegen.
Wir werden dieses Jahr definitiv noch einige Male Beeren pflücken gehen. Ob Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren – Ich liebe sie zu sehr, als dass ich darauf verzichten könnte. Wieso auch? Gefühlt ist es wirklich wie immer. Entspannt, lecker und spaßig. Einfach loslegen, naschen, pflücken und den Geschmack des Sommers genießen. Ich hoffe, ich konnte einige Ungewissheiten aufklären und euch dazu motivieren, ebenfalls aufs Feld zu gehen, um leckere Beeren zu pflücken. Die Landwirte freuen sich und glaubt mir, ihr euch auch!
Ich wünsche euch von Herzen ganz viel Spaß. Genießt die Zeit, lasst die Seele baumeln und pflückt, was das Feld zu bieten hat. Übrigens: Passende Erdbeerrezepte findet ihr ebenfalls hier auf unserem Blog.
Und nun ran an die Körbe! Eure Laura
Ich bin Laura, ein echtes Kieler Nordlicht mit einer Leidenschaft zum Schreiben, Reisen, schönen Wohnen und zur Natur. Süchtig bin ich nach gutem Kaffee, leckerem Essen und meinen vier kleinen Neffen. An Sonntagen stöbere ich gern auf Flohmärkten, während ich unter der Woche in einer Rösterei als Barista Latte Art serviere und neben meiner Arbeit an der Uni an meinem Abschluss in Umweltgeographie und -management tüftle.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.