Es ist zwar eine rhetorische Klischee-Frage, aber ehrlich, wie kann das Jahr sich denn jetzt schon wieder dem Ende neigen? Ich stecke, ehrlich gesagt, gedanklich noch immer im Spätsommer fest… Die Vorbereitungen für die Advents- und Weihnachtszeit sind hier zugegeben alljährlich verbunden mit diesem überraschten Gefühl. Was mich aber jedes Mal garantiert gemütlich in diese lichterzaubergeschwängerte Zeit der kleinen Geheimnisse und Überraschungen bringt, sind entspannte weihnachtliche Bastelsessions mit meinen Kindern (oder auch alleine). Dabei entstehen nicht selten hübsche Geschenke, die nicht nur bei mir ein sichereres Mittel sind, um die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres herauszukitzeln. Meine Kinder verwandeln sich anschließend in wahre Weihnachtswichtel und geraten in einen echten Geschenkeherstellungsrausch. 🙂
Ich bin ein großer Fan von solchen kleinen Geschenken. Egal, ob für die Freundin, die sich nie beschwert, wenn man im Alltagschaos vergisst sich zu melden, die Oma, die im Notfall immer einspringt, oder der Musiklehrer, der mit seiner motivierenden Art Begeisterung fürs Üben erzeugt – kleine Geschenke sind meine Art DANKE zu sagen. Meine Kinder kommen da ganz nach mir. Auch sie haben ihre Mitmenschen im Blick. Kleine Aufmerksamkeiten für die Klassenlehrerinnen oder die Sporttrainerinnern und -trainer sind also ebenso eingeplant wie das Dankeschön für den Postboten oder die Nachbarn.
Lange Rede… Ich zeige euch, was wir in der nächsten Zeit als kleines Geschenk unter die Leute bringen werden: Mini-Adventskränze, quasi als Einstimmung in die Adventszeit, hier für euch in einer schlichten Variante.
Alles, was dafür benötigt wird, sind eine kleine Holzscheibe, vier Geburtstagkerzen und -tüllen. Außerdem einen Akkubohrer mit einem, zu den Tüllen passenden Bohraufsatz oder, wer keinen Akkubohrer besitzt, einen Hammer, einen Nagel und eine Zange. Wie so ein Adventskranz gestaltet werden soll, ist Geschmackssache. Meine Kinder gehören zum Team Farbe und haben sich mit neonfarbenen Markern und Acrylfarbe ausgetobt (die Ergebnisse sind echt toll geworden). Ich habe mich für Stempel, Brandmalkolben und Fineliner entschieden.
Die Umsetzung ist denkbar einfach und nimmt, natürlich abhängig davon, wie sehr man sich gestalterisch verwirklichen möchte, nicht länger als 5 bis 10 Minuten Bastelzeit in Anspruch.
Den ersten Adventskranz habe ich mit dem Brandmalkolben und einem sternförmigen Aufsatz gestaltet. Wer keine speziellen Aufsätze hat, brennt frei Hand ein Muster rein. Wie wäre es mit einem Kranz? Oder ein grafisches Linienmuster?
Den zweiten Adventskranz habe ich mit einem Kranzstempel und kleinen Punkten verschönert. Wichtig hierbei sind ein gutes Stempelkissen und eine ruhige Hand beim Aufsetzen und Aufdrücken. Auch bei dieser Adventskranzvariante sind die gestalterischen Möglichkeiten grenzenlos. Wie wäre es z.B. mit einem farbigen Stempelkissen?
Den letzten Adventskranz habe ich belettert. Dazu habe ich mithilfe eines Bleistifts eine Vorlage vom Handy vorgeschrieben und anschließend mit einem Fineliner nachgezeichnet. Als Finish habe ich weiße Punkte mit einem Marker gesetzt. Diese Adventskrankvariante gefällt mir persönlich am besten. Wer etwas Geduld mitbringt, könnte so ein Lettering auch mit dem Brandmalkolben umsetzen.
Nachdem ich alle Holzscheiben gestaltet habe, kam der Bohrer für die Löcher der Kerzentüllen zum Einsatz. Wer keinen Bohrer zur Hand hat, kann einen Nagel als Bohrer verwenden. Dazu den Nagel an der Stelle, an der die Tülle sitzen soll, mit dem Hammer ins Holz schlagen und anschließend mit der Zange wieder herausziehen. Sind alle Tüllen in der Holzscheibe versenkt, ist der Adventskranz theoretisch schon fertig. Zusammen mit den vier passenden Kerzen kann das Verschenken losgehen.
Ich bin ganz verliebt in diese kleinen Adventskränze. Die ersten habe ich sogar bereits verschenkt. Wer mag, verziert die Kränze mit Minidekoteilchen wie einer Christbaumkugel oder etwas Tannengrün. Allerdings sollte man bedenken, dass die Kerzen wirklich schnell runterbrennen und die zusätzliche Deko eventuell eine Brandgefahr darstellt.
Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbasteln und Verschenken und uns allen einen besinnlichen Start in die Adventszeit.
Ich bin Regina, 35 Jahre alt und ein waschechtes Nordlicht. Nordish by nature, könnte man sagen, da ich gebürtig aus Tallinn komme. Man findet mich oft am Strand, vielleicht ein Fischbrötchen in der Hand. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern erkunde ich gerne die Strände in unserem schönen Bundesland und bringe nicht selten Treibgut und Muscheln von unseren Ausflügen mit. Wie praktisch, dass sich meine Sammelei gut als DIY-Material eignet. Apropos DIY – das ist meine heimliche Leidenschaft, der ich auf meinem eigenen Blog Kleine Herzensdiebe freien Lauf lasse. Beruflich mache ich übrigens irgendwas mit Büchern und Medien. Und Worten. Und hier nun auch mit Basteleien. Seid gespannt.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.