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Konserviertes Glück im Glas

  • 21. Mai 2020
  • Von Imke
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Konserviertes Glück im Glas

Vor über einem Jahr habe ich von einer Freundin aus Dänemark zu meinem Geburtstag ein großes Glas bekommen. Leer. Erst habe ich ein bisschen irritiert geguckt, aber dann habe ich den Zettel gelesen, den sie dazugelegt hat. Darauf stand:

Ich bin ein Erinnerungsglas. Schreib deine Gedanken, schöne Momente oder Erinnerungen auf einen Zettel und steck in mich rein. Du kannst auch Eintrittskarten oder Andenken in mir sammeln. Am Ende des Jahres öffnest Du mich wieder und kannst das Jahr nochmal Revue passieren lassen.

Ein wunderbares Geschenk – und längst gut gefüllt: Mein erstes eigenes Glücksglas.

Ok, die deutsche Übersetzung ist an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas holprig, aber dieses leere Glas ist im Nachhinein eines der schönsten Geschenke, die ich bekommen habe.

Warum? Weil ich sonst bestimmt nicht mehr wüsste, dass ich an Ostern 2019 ganz viele liebe Gäste zu einem Osterbrunch hatte, das wir dann auch spontan gleich bis zum Abendbrot verlängert haben. Oder dass Leiv und ich mit Freunden auf einem Schlagsaite-Konzert waren. Oder an den Nachmittag, an dem wir mit meiner Schwiegeroma Karten gespielt haben, sie alle (!) Spiele gewonnen hat und dabei so verschmitzt geguckt hat, dass wir schon karten in ihrem Ärmel vermutet haben. Oder…

Lauter schöne Erinnerungen…

Seitdem stehen neben unserem Telefon schon zwei Gläser. Zugegeben: Manchmal vergesse ich es, aber sobald ich es wiederentdecke, schreibe ich auch schon wieder drauf los. Und wenn ich mal richtig schlechte Laune habe oder traurig bin, zupfe ich mir ein oder zwei Zettel aus meinem Glas, lese sie und freue mich.

Und weil ich die Idee so schön finde – und immer ein Glas und ein paar Dekosachen im Haus habe, verschenke ich auch „Glücksgläser“ – so nenne ich sie inzwischen – auch gern. Es kostet kaum Geld und macht den Beschenkten trotzdem definitiv reicher. Und es geht ganz einfach:

Das Wichtigste ist das Glas. Alles andere ist individuelle Deko.

1. Passendes Glas aussuchen. Besonders hübsch sind große, bauchige Bonbongläser oder große Einmachgläser. Aber auch ein größeres Gurkenglas kann mit ein bisschen Dekoration ein prima Glücksglas abgeben.

2. Glas einen Namen geben. Ob mit Glasmalstift beschrieben, mit bestempeltem Paketband beklebt oder mit einem angehängten Zettel: Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, das Glas bekommt einen Namen. Erinnerungsglas, Gedankenglas … oder eben Glücksglas.

Ich mag Stempel – klar, dass der Name bei mir gestempelt wird!

Mir gefällt „Glücksglas“ am besten.

3. Glas zum „Glücksglas“ stylen. Mit einfachen Bändern und/oder buntem Washi-Tape wird es gleich noch ein bisschen hübscher.

Fast fertig…

4. Gebrauchsanweisung mitgeben. Damit die oder der Beschenkte auch weiß, wie das Glücksglas seine Funktion erfüllt, schreibt ihr eine Anleitung. Ich schreibe sie meist mit Füller auf Packpapier, rolle das Papier und hänge es zusammen mit einem Stift für die kommenden Glücksbotschaften mit ans Glas.

Mit Stift und Anleitung ist es komplett.

Fertig ist euer individuelles und super einfaches Geschenk. Jetzt sind die Beschenkten dran.

Alternativ könnt ihr auch ein Mini-Glücksglas verschenken. Das funktioniert dann wie ein Glücksglas: Kleines Glas hübsch verpacken, einen besonders lieben Wunsch oder schönen Gedanken auf einen Zettel schreiben. Den Zettel in das Glas – fertig!

Viel Spaß beim Verschenken – und natürlich beim Befüllen eures eigenen Glases!

 

 

Imke

Moin, mit Jahrgang 1972 bin ich die „Seniorin“ in der Neuen Etage und fühle mich in dieser besonderen WG pudelwohl. Geboren in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) habe ich mich schon während meines Zeitungsvolontariats in den Norden verliebt. Nach ein paar Umwegen über Köln, Bamberg, Bayreuth und Oldenburg (Nds.) bin ich 2014 samt Mann und Hund (wieder) in Schleswig-Holstein angekommen. Inzwischen leben wir in Harrislee, einer Gemeinde direkt an der dänischen Grenze und nur einen Katzensprung von Flensburg entfernt. Wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, gehe ich am liebsten direkt vor der Haustür zu Fuß auf Entdeckungstouren oder powere mich im Kajak auf der Förde aus.

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