Da ist er nun. Mein erster Blogbeitrag für Neue Etage. Mein Einstand quasi. Und was soll ich sagen, der Weg seiner Entstehung war zwar holpriger (oder sollte ich besser sagen hoppeliger) als gedacht, dafür aber auch umso lehrreicher. Gut Ding will eben Weile haben.
Aber Halt, schön der Reihe nach.
Ich darf auf diesem Blog also ein wenig mitmischen. Über das Leben mit Kindern, insbesondere das Basteln mit Kindern berichten. Ha, ein Heimspiel für mich, schließlich bin ich auf beiden Gebieten keine blutige Anfängerin mehr. Im Alltag mit zwei Kleinkindern verbringe ich naturgegeben – mal mehr, mal weniger freiwillig – so manche kreative Stunde. Da sich unsere Bastelnachmittage erfahrungsgemäß vor Feiertagen intensivieren, war das Thema für diesen Blogbeitrag geradezu ein Selbstläufer: eine Osterbastelei sollte es werden.Wie wäre es da vielleicht mit Kressehasen aus Klorollen? Vielleicht sogar ein Osternest aus einer Milchtüte? Keep it simple, gepaart mit Upcycling und einem Hauch Gärtnertum. Da kann ja eigentlich nichts schief gehen.
Meine Kinder waren von der Bastelidee sofort begeistert. Kein Wunder. Über die Faszination, die insbesondere schnell wachsende Pflanzen, und seien sie noch so winzig, auf meine Kinder ausüben, lässt sich mit Sicherheit eines sagen: Sie ist mehr als stark ausgeprägt (meinen rabenschwarzen Daumen habe ich ihnen offenbar nicht vererbt). Und Upcycling liegt ihnen irgendwie auch im Blut. Beste Voraussetzungen, würde ich sagen.
Und auch, wenn im Vorwege dieses – als idiotensicheres Ding getarnten – Blogposts einiges schief lief, gaben die Kinder und ich nicht auf. Hasen aus Klopapierrollen mit lustigen Kressefrisuren sollten und mussten es einfach werden. So hielten uns kleine Misserfolge wie durchwässerte Klopapierrollen nicht auf, sondern trugen dazu bei, dass aus einer anfänglichen Blitzbastelaktion eine geradezu wissenschaftliche Studie geworden ist, die sowohl den Kindern als auch mir gezeigt hat, dass Geduld wie immer eine Tugend ist. Aber eine, die man lernen kann. Schnellwachsende Kresse sei Dank.
Ok, genug geschnackt, denn ich möchte niemanden länger auf die Folter spannen.
Wer die Kressehasen nachbasteln möchte, benötigt Folgendes:
Und so geht’s:
3. Mithilfe des schwarzen Fineliners ein – im besten Fall Hasen ähnliches – Gesicht auf die Klopapierrolle malen.
4. Aus ca. 15 cm Pfeifenputzer bzw. Chenilledraht simple Hasenohren formen (kleine Kinder ein Herz mit einer laaangen Spitze legen lassen, so dass nur noch die Enden eingedreht werden müssen) und mittig in die Watte der Klopapierrolle stecken.
5. Abschließend genügend Kressesamen rund um die Hasenohren auf die Watte verteilen und täglich vorsichtig (!), aber ausreichend wässern. Nach vier Tagen sollte bereits eine Frisur zu erkennen sein.
Ich empfehle mehrere Hasenrohlinge anzufertigen. Sollte die Klopapierrolle zu sehr durchweichen und das Hasengesicht seine niedlichen Züge verlieren, kann man recht unkompliziert für einen Körperwechsel sorgen, ohne dass es zu sehr auffällt: Einmal an den Hasenohren gezogen und die „Kressegehäupte“ Watte wandert mit.
Wer außerdem noch ein Osternest bzw. Kressekörbchen basteln möchte, benötigt:
Und so geht’s:
1. Nach dem Ausspülen der Milchtüte wird das obere Drittel abgeschnitten.
2. Die Milchtüte muss nun so lange zerknautscht werden, bis das Material etwas weicher ist.
3. Nun die oberste, bedruckte Schicht der Milchtüte abziehen.
4. Den oberen Rand der Milchtüte vorsichtig ein oder zweimal einschlagen.
5. Für den Henkel aus Pfeifenputzer an zwei gegenüberliegenden Stellen mit der Schere jeweils ein Loch durchstechen und die Enden der Pfeifenputzer von außen nach innen ziehen und in der Milchtüte verstecken.
6. Die Milchtüte mit Watte füllen, diese anfeuchten und mit Kressesamen bestreuen.
Viel Freude beim Nachbasteln, Säen, Ernten und anschließenden Essen.
Eure Regina
Ich bin Regina, 35 Jahre alt und ein waschechtes Nordlicht. Nordish by nature, könnte man sagen, da ich gebürtig aus Tallinn komme. Man findet mich oft am Strand, vielleicht ein Fischbrötchen in der Hand. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern erkunde ich gerne die Strände in unserem schönen Bundesland und bringe nicht selten Treibgut und Muscheln von unseren Ausflügen mit. Wie praktisch, dass sich meine Sammelei gut als DIY-Material eignet. Apropos DIY – das ist meine heimliche Leidenschaft, der ich auf meinem eigenen Blog Kleine Herzensdiebe freien Lauf lasse. Beruflich mache ich übrigens irgendwas mit Büchern und Medien. Und Worten. Und hier nun auch mit Basteleien. Seid gespannt.