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Sommer und Regen? Ab ins Freibad!

  • 27. August 2017
  • Von Aenne
  • 1 Kommentare
Sommer und Regen? Ab ins Freibad!

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Es regnet den ganzen Tag, es ist kalt (14Grad) und es sind Sommersemesterferien. Ich bin zu Hause im schönen Hohenwestedt und hüte das Haus meiner Eltern für ein paar Tage, während sie im Urlaub sind. Bei so einem Wetter würde ich mir jetzt eigentlich einen Kaffee machen und mich mit Wolldecke und Buch aufs Sofa kuscheln. Eigentlich. Denn ich habe andere Pläne. Ich will schwimmen gehen, und zwar draußen.

Im Hohenwestedter Freibad angekommen, muss ich meine Zwölferkarte gar nicht am Schalter abknipsen lassen, sondern gehe dafür direkt zum Bademeister. Um 11 Uhr an einem verregneten Mittwochmorgen kann man sich ja denken, dass sich da nur die hartgesottenen Dauerkartenbesitzer ins Becken trauen. Eine Kassiererin würde sich wahrscheinlich zu Tode langweilen.

Während ich mich umziehe, höre ich, wie zwei Damen sich im Flur unterhalten: „Was ein Sauwetter heute.“ „Ach aber das Wasser ist total schön warm, 24 Grad, herrlich!“ 24 Grad? Immerhin 10 Grad wärmer als die Außentemperatur. Ich bin begeistert. „Guten Morgen!“ Eine der alten Damen, die ich eben belauscht habe, betritt die Umkleide. Das sind die Dinge, die ich wirklich mag am Landleben: Jeder grüßt sich und jeder ist freundlich. Als ich noch hier gewohnt habe, gehörte ich richtig dazu, also zu den Hartgesottenen, meine ich. Ich war im Sommer fast jeden Tag mit meiner Mutter hier. Bei dem ganzen Klönschnack, der gehalten wird, kann sich so ein Freibadbesuch auch mal ordentlich in die Länge ziehen.

Ich tüddel noch etwas an meinem Handy rum, um etwas Zeit zu schinden. Währenddessen hat eine Gruppe junger Mädels den Umkleideraum aufgemischt, vermutlich eine Schulklasse. Also raffe ich mich auf. Draußen treffe ich Christian, einen Freund meiner Eltern, der mir damals das Kraulen beigebracht hat. Er zieht fleißig im Neoprenanzug seine Bahnen.

Bei gutem Wetter hätte ich mich jetzt noch auf die Bank neben dem Schwimmerbecken gesetzt und mich etwas gesonnt. Das lasse ich heute aus, genauso wie die kalte Dusche. Irgendwann ist auch mal gut, finde ich. Ich stecke meinen großen Zeh ins Wasser, wirklich schön warm! Bevor ich jetzt ganz reinhüpfe, lasse ich nochmal meinen Blick schweifen. Der Regen, der auf das Wasser tropft, hinterlässt einen leichten Nebel über der Wasseroberfläche. Das und die Leere des Schwimmbads verleihen der Szenerie etwas Magisches.

Wenn das Hohenwestedter Freibad eines zu bieten hat, dann ist es Platz. Das Schwimmerbecken mit seinen acht 50-Meter-Bahnen, von denen gerade ganze zwei besetzt sind, ist wirklich luxuriös. Dazu gibt es noch ein Nichtschwimmer-, ein Baby- und ein Springerbecken. Für besseres Wetter verbirgt sich ganz am Ende des Freibads hinter ein paar Büschen auch noch ein Beachvolleyballfeld. Dort liegen im Sommer immer die Jugendlichen, die für sich sein wollen. Davor liegt das Babybecken und um das Becken herum: der absolute Familienbereich mit Spielplatz und Strandkörben. Total praktisch als Elternteil, meint meine Mutter zu mindestens immer, weil man als Elternteil quasi neben dem Becken liegen kann, während die Kinder plantschen.

Ich sehe Kinder im Springerbecken, die sich gegenseitig reinschmeißen und in einer Kette hintereinanderher springen. Das machen sie immer und immer wieder und dabei machen sie einen riesen Radau. Bestimmt werden sie gleich einen ordentlichen Einlauf vom Bademeister kassieren.

Nun kann es aber wirklich losgehen. Ein Kopfsprung ist mir zu riskant. Ich lass mich langsam ins Wasser gleiten. Geschafft.

Nach 24 Bahnen mache ich Schluss. Christian steht nun frisch geduscht in einem Trainingsanzug am Beckenrand. Ein Mädchen aus der Schulklasse steht auf dem Startblock, bereit für einen Kopfsprung. Sie ruft Christian zu: „Herr Kalinowski, gucken Sie mal!“ Aha! Mittlerweile macht Christian das mit dem Schwimmenbeibringen wohl beruflich. Die warme Dusche ist ein Segen. Als ich gehe, nehme ich mir vor, ab jetzt wieder öfter zu kommen. 1,50 Euro Eintritt für einen Studenten sind aber auch wirklich ein Schnapper. Leider soll das Freibad nächste Saison wegen Renovierung angeblich geschlossen sein. Also nutzt den Rest des norddeutschen Sommers und ab ins Hohenwestedter Freibad mit euch!

https://www.freibad-hohenwestedt.de/

Aenne

Ich bin Aenne. Seit ich denken kann, muss ich diesen Namen buchstabieren: A-e-n-n-e. Und nein, aus Schweden komme ich auch nicht. Als ursprüngliches Landei ist meine Heimat das kleine feine Hohenwestedt. Mittlerweile wohne ich in einer Dachgeschosswohnung in Kiel. Ich habe einen Zwillingsbruder, einen schwarzen großen Hund, nach dem ich immer Heimweh habe, und eine große Vorliebe für Doppelkopf und weiße Schokolade mit Haselnüssen. Wenn ich also nicht gerade Schokolade esse und mich dabei von oben bis unten bekleckere, spiele ich Basketball oder bin mit meinen Freund plus VW Bus unterwegs.

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