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Kennt ihr das auch? Immer, wenn ich mir eine dieser Tüten aus der Süßwarenabteilung gönne, in denen unterschiedliche Snack-Sorten oder Geschmacksrichtungen zusammengemischt sind, bin ich misstrauisch: In einer Tüte Gummibären sind gefühlt immer zu wenige von meiner Lieblingssorte (Ananas), wenn ich blind in die Schoko-Erdnüsse greife, habe ich fast immer eine rote in der Hand und bei jeder Keksmischung habe ich den Verdacht, dass im Verhältnis viel zu wenig Kekse mit Schokolade dabei sind.
Zeit, dieser gefühlten Wahrheit auf den Grund zu gehen und eine Auswahl meiner favorisierten Mixtüten in ihre Bestandteile zu zerlegen. Das ist natürlich alles nur eine vereinzelte Stichprobe und alles nicht repräsentativ und wenn man das Ganze mit jeweils zehn oder zwanzig Tüten von macht, kann das alles ganz anders aussehen. Interessant ist es trotzdem, deshalb gibt’s jetzt hier den Mixtüten-Test:
Hofgut Mixed Peanuts: Regenbogen mit Schlagseite
Schoko-Erdnüsse in Regenbogenfarben. Jedenfalls fast: Statt Regenbogen-Violett gibt’s hier Braun, aber mit Rot, Orange, Gelb, Grün und Blau sind wir schon verdammt nah dran. Nur die Verteilung ist ungleichmäßig: Rot und Orange dominieren mit je 30 Nüssen, dann folgen Gelb und Blau mit 20 beziehungsweise 19. Die Schlusslichter sind Braun mit 18 und Grün mit 16 Exemplaren. Das macht aber eigentlich gar nichts, weil die Farben keinen Geschmacksunterschied bedeuten. Alles ist Zucker plus Lebensmittelfarbe, sodass die rot ummantelte Erdnuss nicht anders schmeckt als die grüne, gelbe oder blaue.
Bahlsen Rekord Keks-Mischung: faire Schoko-Quote
Im Fall der Kekse trifft meine gefühlte Wahrheit von zu wenig Schokolade definitiv nicht zu. Die Rekord-Mischung enthält 19 Kekse ohne Schokolade, 13 mit Fruchtfüllung und 31 in unterschiedlichen Stufen der Schokoladigkeit – von komplett überzogen über gestreift bis gedippt. Für Schokofans wie mich also eine absolut faire Quote, die übrigens auch auf der Verpackung realistisch dargestellt wird. Was die Verteilung der Kekssorten angeht, wurden bei mir jedenfalls keine Erwartungen geweckt, die dann nicht erfüllt wurden. Das habe ich auch schon anders erlebt – gefühlt jedenfalls.
Celebrations: das Schoko-Foto-Finish
Knappe Kiste: In der achteckigen Box stecken acht Sorten Mini-Schokoriegel, die für meinen persönlichen Geschmack gut verteilt sind. Das heißt, die Klassiker sind am häufigsten vertreten, wobei Milky Way (allerdings in der Variante Crispy Rolls) knapp die Nase vorn hat vor Twix, Bounty und Co. Jeweils zwei Exemplare gibt’s dann noch von Dove Klassik und Caramel und teasers. Aber das sind Sorten, die ich sowieso gerne anderen überlasse.
Katjes Yoghurt Gums: die große Erdbeer-Ebbe
Hier komme ich für meinen Geschmack ziemlich gut weg, denn ich mag besonders gerne die Sorten Birne und Heidelbeere. Letztere nimmt mit neun Exemplaren gleichauf mit der Kirsche die Spitzenposition der Auszählung ein, gefolgt von Birne und Zitrone mit jeweils sieben. Dazu kommen fünf Himbeeren. Nur Erdbeer-Fans müssen jetzt ganz tapfer sein: Auch nach mehrfachem Schütteln kamen nicht mehr als zwei einsame Erdbeeren aus der Tüte. Skandal.
Haribo Goldbären: die Invasion der Himbeer-Bären
Meidet die deutsche Lebensmittelindustrie etwa die Erdbeere? Auch hier deutlich unterrepräsentiert: Geschmacksrichtung Erdbeere mit läppischen sechs Bären, während Himbeer-Bären mit 27 Exemplaren einen deutlichen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten haben: Apfel mit 16 Bären. Danach kommt mein Favorit Ananas mit immerhin noch 14, Orange mit 11 und Zitrone mit 10 Bären. Kleiner Tipp für Fans einer bestimmten Geschmacksrichtung: So genannte „sortenreine“ Goldbären-Tüten gibt’s unter anderem im Haribo-Online-Shop.
Ich bin Henning, studierter Anglist und freiberuflicher Texter. Ich lebe in Kiel, bin Ehemann von Anne, Vater von Moritz und Herrchen von Victor. Ich mag Listen, hasse Chaos und kann am besten entspannen, wenn das Meer rauscht, der Wind weht und die Leute nicht so viele Worte verschwenden.