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Sommerzeit ist Erntezeit! Auf geht‘s in die Himbeeren!

  • 22. Juli 2022
  • Von brittarolfs
  • 0 Kommentare
Sommerzeit ist Erntezeit! Auf geht‘s in die Himbeeren!

Sommerzeit ist Erntezeit. Und nach den Erdbeeren sind jetzt (endlich!) auch die Himbeeren an der Reihe. Von mir immer sehnlichst erwartet hat sich das  Himbeerenpflücken mittlerweile einen ziemlich prominenten Platz auf meiner sommerlichen to-do-Liste erklettert. Überall im Land locken jetzt die Himbeerhöfe mit Selbsternteaktionen, was es zum einen deutlich günstiger macht (Himbeeren sind ja sonst schon ein etwas kostspieligeres Vergnügen) und zum anderen auch meist noch für einen vergnüglichen Nachmittag sorgt. Verabredet Euch doch mal mit Freund*innen, der Familie oder den Nachbarn und macht Euch auf zum nächsten Himbeerhof. Getreu dem Motto „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ locken viele Höfe neben erntefrischen Früchten nämlich auch noch mit schönen & idyllisch gelegenen Obstcafés, in denen man hinterher nach Herzenslust schlemmen kann.

Außerdem ein Riesen-Pluspunkt beim Selberpflücken: man kann sich so ganz nebenbei schon mal den Bauch ordentlich vollschlagen mit den süßen Früchtchen. Und mal ehrlich: gibt es etwas Schöneres als Himbeeren sonnenwarm direkt vom Strauch? Ich finde nicht.

Nicht nur lecker sondern auch gesund: ein paar Infos rund um die Himbeere!

Hier noch schnell ein paar hard facts über die Himbeere, bevor wir (im wahrsten Sinne des Wortes!) ans Eingemachte gehen: Himbeeren sind wie eigentlich alle Beeren absolutes Superfood! Außerdem sind sie eine smarte Quelle für Ballaststoffe und können mit Vitamin C, Mineralstoffen, Folsäure, Kalium und einer ganzen Reihe anderer sekundärer Pflanzenstoffe punkten, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Dabei enthalten sie wenig Kohlenhydrate und im Vergleich zu anderen Früchten auch recht wenig Fruchtzucker, was die pelzigen Powerpakete zu einer ausgesprochen leckeren und kalorienarmen Nascherei macht.

Unter diesem Post haben wir mal ein paar Himbeerhöfe im Kieler Umkreis gelistet. Aber bestimmt gibt’s auch in eurer Nähe eine Himbeerplantage zum Selberpflücken. Wenn Ihr mögt, postet euren Tipp doch gerne in die Kommentare, dann findet hier hoffentlich jeder eine passende Anlaufstelle.

 

Jetzt geht’s ans Eingemachte: einfache & leckere Ideen rund um die Himbeere

So, Ihr habt jetzt einen tollen Nachmittag auf dem Himbeerhof verbracht, den Bauch vermutlich voller Himbeeren  bzw. Himbeerkuchen und auch eure Schüsseln sind gut gefüllt. Zuhause angekommen dann die Frage: Was jetzt mit der süßen Beute? Frisch gepflückt halten sich Himbeeren ja leider nicht wirklich lange. Deswegen gibt’s hier jetzt ein paar Tipps, wie Ihr eure frisch gepflückten Beeren einfach und lecker verarbeiten könnt.

Himbeeren einfrieren: smart, aber tricky

Frisches Obst einzufrieren finde ich immer eine smarte Idee. Die Früchte behalten ihre Nährstoffe und wenn einen mitten im langen Winter der Jieper packt, kann man sich mal eben schnell den Sommer auf den Tisch zurückzaubern, in Form eines leckeren Kompotts oder eines fruchtigen Kuchens. Himbeeren machen da keine Ausnahme, sind aber ein bisschen anspruchsvoller im Handling als z.B. Rhabarber oder Zwetschgen. Deswegen hier noch ein kleiner aber feiner Life-Hack, um  Himbeeren einzufrieren. Jede/r, der/die schon mal mit tiefgekühlten Himbeeren gearbeitet hat, weiß, wie schnell die schönen Früchtchen zu einer roten Masse zusammenfallen. Himbeeren deswegen immer einzeln einfrieren! Wenn möglich für ein paar Stunden einzeln auf einem Brett oder kleinen Tablett (Deckel von Gefrierdosen gehen super!) in den Froster stellen und einmal durchfrieren lassen. Danach könnt ihr sie problemlos in ein Glas oder einen größeren Gefrierbehälter füllen und bei Bedarf trotzdem immer einzeln entnehmen. Ist ein bisschen umständlich, ich weiß. Aber das Ergebnis entschädigt, und die so aufgetauten Beeren machen sich perfekt im Müsli, im Porridge oder aber sind auch besonders hübsch in Drinks jeglicher Art.

 

Der Klassiker: Himbeermarmelade, einfach unwiderstehlich!

Der Klassiker. Lecker, fruchtig, süß und aromatisch zugleich: Himbeermarmelade ist einfach unwiderstehlich gut und somit auch ein gern gesehener Gast zumindest an unserem am Frühstückstisch. Einziger Wermutstropfen: normale Marmelade, auch die selbstgekochte, enthält wahnsinnig viel Zucker! Um das zu umgehen, zeige ich Euch heute eine Variante, die gänzlich ohne raffinierten Zucker auskommt, nämlich diese Himbeer-Chia-Marmelade:

Ihr braucht  (reicht für 3-4 kleine Gläschen):

  • 500 g Himbeeren
  • 2 EL Wasser
  • 4 EL Chia Samen
  • Mark einer Vanilleschote (alternativ: Vanilleextrakt)
  • (nach Belieben: 4 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft)

Die vorbereiteten Himbeeren mit dem Wasser in einen Topf geben und 5-10 Minuten leise vor sich hinköcheln lassen. Den Topf von der Flamme nehmen und die Himbeeren pürieren. Dann Chiasamen und Vanille gut unterrühren, dass sich keine Klümpchen bilden und nach Geschmack süßen. Das ist immer ein bisschen davon abhängig, wie süß Ihr euren Aufstrich mögt bzw. wieviel eigene Süße die Früchte bereits mitbringen. Die Masse ca. 15 Minuten stehen lassen und dabei gelegentlich umrühren. Dann ebenfalls in Gläser abfüllen und unbedingt kalt stellen (falls einem die Marmelade zu flüssig ist, ruhig noch ein paar Chiasamen dazugeben, die quellen in der Marmeladenmasse noch nach).

Der fertige Himbeeraufstrich hält sich gut 1-2 Wochen im Kühlschrank, und damit also deutlich kürzer als eine herkömmliche Marmelade. Ganz einfach deshalb, weil der in „normaler“ Marmelade enthaltene (Gelier-) Zucker ja eben nicht nur ein Süßungsmittel ist, sondern gleichzeitig auch für die Haltbarkeit sorgt. Deswegen lieber einen Teil der Beeren direkt einfrieren (s.o.) und den Himbeer-Chia-Aufstrich bei Bedarf portionsweise zubereiten (geht wirklich schnell!)
Aber auch für die klassische Himbeermarmelade wie von Oma findet sich immer noch ein Plätzchen in meinem Vorratsschank. Ich halte mich beim Kochen mengenmäßig an die Angaben auf dem Gelierzucker, gebe aber für den runderen Geschmack meist noch etwas Vanille und 1-2 EL Zitronensaft hinzu.

Himbeerdressing: für Farbe & noch mehr Sommer auf dem (Salat-) Teller

Bestimmt kommt auch bei Euch im Sommer immer mal wieder ein schöner Salat auf den Tisch, oder? Gerade wenn es warm ist, ist der Appetit auf etwas Frisches einfach groß. Ohne ein leckeres Dressing wär das Ganze allerdings eine ganz schön langweilige Angelegenheit, und deswegen bin ich immer happy über ein bisschen Abwechslung im schnöden Dressing-Alltag. Wie wär’s jetzt also mal mit einer fruchtigen Variante aus erntefrischen Himbeeren?

Einfach & schnell gemacht ist dieses Himbeerdressing ein wirklich guter Sommerbegleiter. Und macht euren sommerlichen Salat gleich noch ein wenig sommerlicher.  Sollte es dann tatsächlich mal regnen, sorgt zumindest die Farbe für ein bisschen gute Laune auf dem Teller.

fruchtiges Himbeerdressing:

  • 4 EL neutrales Öl
  • 4 EL heller Balsamico
  • 1 TL Senf
  • 1-2 TL Agavendicksaft (oder Honig)
  • 1 Handvoll frischer Himbeeren
  • Salz & Pfeffer zum Abschmecken

Alle Zutaten mit dem Pürierstab vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je nachdem wie süß Ihr Euer Dressing mögt, die Menge an Agavendicksaft einfach anpassen. Das fertige Dressing hält sich in einem sauberen Gefäß gut 2-3 Tage im Kühlschrank.

Geht ebenfalls superschnell und ist darüber hinaus auch immer ein tolles Mitbringsel:
einfach ein paar frische Himbeeren in eine hübsche Flasche füllen und mit einem guten Balsamico aufgießen. Ergibt einen köstlichen und wunderbar aromatischen Himbeeressig!

Himbeerkuchen: mehr Sommer geht nicht

Na klar, wir backen einen Himbeerkuchen. Ein fruchtiger Beerenkuchen geht doch im Sommer immer, oder? Und weil die einfachsten Kuchen oft die Besten sind (zumindest finde ich das!) gibt’s heute einen klassischen Rührkuchen, einen sogenannten „Loaf-Cake“ mit Himbeeren und Joghurt.


Die Basis für unseren Himbeerkuchen bildet ein simpler Rührteig, der mit etwas abgeriebener Zitronenschale (Zitrone + Himbeeren passen einfach perfekt zusammen!) verfeinert wird.  Extrasaftig wird’s durch eine große Portion Joghurt im Teig.

Ihr braucht (für eine Kastenform):

  • 100 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 3 Eier (zimmerwarm)
  • abgeriebene Schale von einer Zitrone
  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 220 g griechischen Joghurt
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • eine Handvoll frische Himbeeren (oder andere Beeren)
  • 1 EL Mehl

Und so wird’s gemacht:

  1. Butter mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe schaumig rühren. Zucker hinzufügen und für 2-3 Minuten weiterschlagen. Die Eier einzeln unterrühren und die Vanille zugeben.
  2. Mehl und Backpulver mischen und sieben. Dann Salz und den Zitronenabrieb dazugeben.
  3. Mehlmischung und Joghurt in drei Portionen abwechselnd zum Teig geben und alles gut verrühren.
  4. Zum Schluss die Himbeeren vorsichtig in einem 1 EL Mehl wenden und unter die Teigmasse heben.
  5. Backofen auf 175° C (Umluft) vorheizen und den Kuchen für 50-60 Minuten backen. Garprobe mit einem Stäbchen machen und abkühlen lassen.
  6. Vorm Servieren mit frischem Puderzucker bestreuen. Wer mag, kann ihn natürlich auch glasieren.
  7. Guten Appetit!

 

 

Na, wie klingt das? Schon gut, oder?  So ein Beeren-Kastenkuchen ist einfach der perfekte Kuchen für ein sommerliches Kaffeestündchen auf Balkon oder Terrasse, für ein romantisches Picknick im Park oder spontanes Hoffest mit den Nachbarn.
Probiert’ ihn doch einfach mal aus – und natürlich funktioniert er auch super mit anderen Früchten. Ich liebe ja Rührkuchen, weil sie so herrlich unkompliziert & fix gemacht sind, aber guckt gerne auch mal hier,  da zeigt Laura Euch ein feines Rezept für eine sommerliche Beerentarte. Auf der machen unsere Himbeeren natürlich auch eine prima Figur!

So – ich hoffe, ich konnte Euch ein paar Inspirationen geben und Ihr seid jetzt mehr als überzeugt, warum sich ein Ausflug zum nächsten Himbeerhof unbedingt lohnt! Und vor allem wisst Ihr jetzt, was was Ihr aus Euren Himbeeren alles Leckeres zaubern könnt.
Aber bestimmt habt Ihr selber auch noch das eine oder andere Lieblingsrezept in petto, oder? Verratet es uns doch gerne in den Kommentaren, dann kann hier die große Himbeersause steigen!

Jetzt aber nix wie ab auf die nächste Himbeerplantage und ran an die Sträucher!

 

Himbeerhöfe zum Selberpflücken in Schleswig-Holstein:

 

Himbeerhof Moorhörn
Familie Klindt
24253 Passade

Himbeerhof Steinwehr
Steinwehr 20
24796 Bovenau

Gut Warleberg
Familie Buchenau
24214 Neuwittenbek

Gut Stockseehof
Stockseehof 2
24326 Stocksee

Obsthof Stubbe
Lindaunisbrücke 1a
24354 Rieseby

Himbeerhof Jensen
Mühlenstraße 3
24966 Sörup

Hof Schmörholm
Schmörholm 1
25917 Leck

Himbeerhof Jürgens
Wagenak 1
25836 Vollerwiek

Himbeerplantage Wulff
(Plantage direkt neben dem Sportplatz)
Dorfstraße 17
23883 Seedorf

Himbeerglück
Dorfstraße 16
24594 Heinkenborstel

 

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