Wer bei seiner Ernährung auf Nachhaltigkeit achten möchte, der sollte sich im Idealfall so regional und saisonal wie möglich ernähren. Aber was gibt’s denn dann im Januar überhaupt noch zu essen, wenn doch kaum noch etwas wächst?
Tja, kaum noch etwas ist glücklicher Weise nicht gar nichts. Grünkohl, Lauch, Pastinaken, Rosenkohl, Schwarzwurzeln, Topinambur, Wirsingkohl gibt’s zu dieser Jahreszeit noch frisch vom Feld – auch ein paar Wintersalate, wie Winterpostelein gibt es noch. Rüben, Kartoffeln, Kürbis, Möhren, Rote Beete, Rotkohl, Steckrüben, Weißkohl und Zwiebeln lassen sich glücklicher Weise gut lagern und sind auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen noch zu kriegen – wer Glück hat, ergattert sogar noch Walnüsse, die die Speisekarte ergänzen.
Damit ist die Auswahl nicht so klein wie befürchtet – mit diesen Lebensmitteln kann man sich durchaus gut ernähren. Und wer bei Grünkohl und co nun an schwere und altmodische Küche denkt, der wird jetzt eines besseren beehrt. Ich präsentiere: knackigen Rotkohl-Salat, Ofengemüse mit massiertem Grünkohl und Walnüssen und zum Snacken am Abend gibt es noch leckere Grünkohlchips.
Knackiger Rotkohlsalat
Ihr braucht:
Rotkohl habe ich bisher eigentlich nur in eingekochter Form als Beilage zu herzhaften Wintergerichten gegessen – was für eine Unterschätzung dieses wunderbaren Gemüses! Rotkohl kann nämlich nicht nur Beilage – nein er kann auch Hauptzutat sein. Dieses Rezept kann als Basis für verschiedenste Kreationen genutzt werden. Ich werde ihn mit Winterpostelein und Walnüssen servieren. Wer mag, kann aber auch Ziegenkäse, Feigen oder andere weitere Zutaten zum Salat hinzugeben. Erlaubt ist alles, was schmeckt!
Von einem kleinen Rotkohl werden etwa vier Personen statt. Dieser wird zunächst mit einer Reibe zerrieben oder mit einem Messer in sehr feine Streifen geschnitten und in eine Schale gegeben. Dazu werden dann 2 Esslöffel Salz, drei Teelöffel brauner Zucker und 60 Milliliter Essig (z.B. Apfelessig) gegeben.
Anschließend wird alles so richtig schön durchgeknetet – am besten mit Handschuhen, denn der Rotkohl kann ganz gut abfärben. Nach etwa 2-3 Minuten sollte es gut sein.
Dieses Gemisch muss nun ordentlich durchziehen. Mindestens für 2-3 Stunden, am besten aber sogar über Nacht. Je länger, desto besser. Anschließend kann der Salat dann mit den Winterpostelein, etwas Apfel und frisch geknackten Walnüssen gemischt werden. Dazu wird am besten eine Scheibe ofenwarmes Brot gereicht.
Ofengemüse mit massiertem Grünkohl und Walnüssen
Ihr braucht:
Für das Ofengemüse z.B.:
Für den massierten Grünkohl:
Bei diesem Gericht geht’s für die eine Hälfte in den Backofen, während der Rest eine kleine Wellnesseinheit verpasst bekommt. Für das Ofengemüse kann alles saisonale auf’s Blech kommen, was schmeckt. Bei mir sind es dieses Mal Pastinaken, Möhren, Kartoffeln und eine kleine rote Zwiebel.
Das Ensemble lässt sich aber auch gut durch Kürbis, Rote Beete oder Lauch ergänzen. Alles putzen, schnippeln und mit etwas Öl in eine ofenfeste Form oder auf ein Backblech geben. Anschließend für bei 190 Grad für ca. 30-40 Minuten in den Backofen geben, bis alles gar ist und eine leichte Bräune hat.
Währenddessen bekommt der Grünkohl die angekündigte Wellnessbehandlung. Dazu wird dieser gewaschen und vom Stiel getrennt und mit einem Schuss Olivenöl und einer Prise Salz in eine Schüssel gegeben.
Anschließend mit beiden Händen den Kohl massieren, bis dieser unter dem Öl schön weich wird (1-2 Minuten). So schmeckt er auch roh total lecker und ist gut bekömmlich. Abgerundet wird der Geschmack besonders schön durch einen – nicht ganz regionalen – Spritzer Zitrone. Garniert wird der Salat dann noch mit ein paar Walnüssen.
Sobald das Ofengemüse fertig ist, wird es zusammen mit dem Grünkohl-Salat angerichtet. Guten Appetit!
Crunchy Grünkohl-Chips
Ihr braucht:
Zum Schluss gibt’s jetzt noch ein Rezept für einen leckeren und gesunden Snack am Abend: Grünkohl Chips aus dem Backofen, die lecker knusprig sind. Dazu einfach den Grünkohl vom Strunken trennen und mit ein klein wenig Öl vermischen.
Anschließend geht’s bei 100 Grad für etwa eine halbe Stunde in den Ofen, bis alles crunchy ist. Dazu noch ein guter Film im TV und der gemütliche Couchabend kann kommen!
Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.