Wenn es geht, versuche ich es seit einigen Jahren zu vermeiden Dinge für meine Wohnung neu zu kaufen. Weil ich es in meinen vier Wänden aber dennoch Abwechslungsreich mag, mussten Alternativen für den Neukauf her. Und siehe da: auch auf anderen Wegen kann man sein Traummöbelstück finden. Oftmals für kleines Geld und nicht selten in sehr gutem Zustand. Meine liebsten Quellen für’s Second-Hand-Möbelshopping stelle ich euch heute vor.
Floh- und Trödelmärkte
Der Klassiker für’s Second-Hand-Shopping sind wohl unbestritten: die Flohmärkte. Die besten Schnäppchen findet man dort übrigens früh morgens. Aber es gibt glücklicherweise auch Märkte mit angenehmeren Zeiten für Spätaufsteher.
So oder so: man kann hier wunderbar bummeln und mit Verkäufer:innen ins Handeln kommen. Da es sich oft um Privatverkäufe handelt, sind die Preise in der Regel günstig. Leider finden diese Corona-bedingt seltener statt, als sonst. Eine gute Übersicht findet ihr hier:
www.meine-flohmarkt-termine.de
Trödelhallen
Große Trödelhallen laden zum stundenlangen Bummeln ein. Hier findet man in der Regel alles, von Antiker Schatztruhe bis hin zum schicken Midcentury-Sideboard. Man muss nur lange genug suchen. Manchmal muss man jedoch noch etwas Hand anlegen, um das beste aus dem gefundenen Möbelstück herauszuholen. Das Gute an großen Trödelhallen: sie haben geregelte Öffnungszeiten zu denen man spontan vorbeischauen kann. Allerdings wissen die Verkäufer hier oft, was ihre Waren wert sind. Ein bisschen Verhandlungsspielraum ist meist aber dennoch drin.
Trödeln könnt ihr zum Beispiel bei:
Lalu.Kiel, Holtenauer Str. 96 in Kiel
Ratzfatz, Langenbrooker Weg in Fockbek
Die Wühlmaus, Industriestr. 9, Mölln
Antik-Geschäfte
Wer hochwertige Antiquitäten in gutem Zustand sucht, der dürfte beim Antiquitätenhändler fündig werden. Hier wird nur das Beste vom Besten verkauft. Natürlich sind die Preise entsprechend hoch, dafür muss an den Möbel auch nichts weiter gemacht werden. Wer bei Antiquitäten noch ausschließlich an aufwendige Biedermeier-Möbel denkt, der liegt falsch. Inzwischen gibt es auch schöne Möbel aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, die schon unter die Antiquitäten fallen.
Zum Beispiel:
Sozialkaufhäuser
In Sozialkaufhäusern tummelt sich ein breiter Mix an Möbelstücken. Sie stammen oft aus Haushaltsauflösungen oder wurden gespendet. Dementsprechend groß ist die Bandbreite der Möbelstücke im Angebot. Oft sind an die Häuser auch kleinere Werkstätten angeschlossen, sodass die Möbel gut in Schuss sind. Stöbern lohnt sich also – auch die Preise sind in der Regel erschwinglich.
Tipp: vorab informieren, ob die Waren nur mit Bedarfsschein ausgegeben werden.
Zum Beispiel:
Sperrmüll
Wer aufmerksam durch seine Nachbarschaft stromert, der kann auch kostenfrei an schöne, neue Möbel kommen. Manchmal wundert man sich doch wirklich, was in den Schredder wandern soll. Mein liebstes Stück vom Sperrmüll ist ein kleiner Weichholz-Nachttisch mit Marmorplatte ohne Wurmlöcher oder andere Macken. In den dörflicheren Regionen gibt es übrigens noch Sperrmüll-Sammeltermine. Auf der Website der Abfallwirtschaftsbetriebe kann man herausfinden, wann diese stattfinden und eine Runde stöbern gehen.
Tipp: Auf einigen Recyclinghöfen gibt es auch kleine Trödelhallen mit Stücken, die die Mitarbeiter vor dem Container bewahrt haben.
Kleinanzeigenportale
Wenn ich etwas ganz bestimmtes Suche, dann schaue ich meist auf einem Kleinanzeigen-Portal nach dem gewünschten Teil. Ist es nicht zu finden, dann lege ich einfach einen Suchauftrag an. Letztens wollte ich z.B. einen kleinen Beistelltisch mit Travertin-Platte haben. Auf den ersten Blick habe ich nichts passendes gefunden, daher habe ich folgende Suchaufträge angelegt:
„Tisch Steinplatte“, „Tisch Stein“, „Tisch Travertin“, „Travertintisch“, „Tisch Marmor“, „Marmortisch“. Warum? Weil nicht jeder, der einen Tisch aus Travestie verkauft, auch das Material benennen kann. Daher suche ich nach einer großen Bandbreite an möglichen Bezeichnungen. Und ta-daa – unter dem Suchauftrag „Marmortisch“ habe ich meinen Wunschtisch gefunden!
Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.