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Neu in der Stadt oder auf dem Dorf? Nützliche Tipps, wie du Anschluss findest

  • 25. Oktober 2020
  • Von Deichdeern
  • 0 Kommentare

Moin,

Ein neuer Job in einer neuen Region, aber keine soziale Kontakte? Ich kenn das. 2013/14 war ich für ein mehrmonatiges Praktikum in Berlin. Alles war aufregend und neu, doch als der Alltag einkehrte, wurden die Abende länger und irgendwie auch einsamer. Ich hatte eine unfassbar nette WG-Mitbewohnerin, die mich an die Hand nahm und mit der ich abends wunderbar übers Leben philosophieren konnte, aber wie ist es wohl, wenn man so niemanden hat oder eine „Zweck-WG“? Die Frage habe ich mich des Öfteren gestellt. Fakt ist: Es ist anders als im Studium. Dort haben alle das gleiche Problem und sind die Neuen. Dementsprechend finden sich schnell Gleichgesinnte. Wenn du aber für einen Job in eine neue Stadt ziehst und deine Kollegen jetzt auch nicht die „Lass mal heut Abend was trinken gehen“-Typen sind, dann sieht es da schon anders aus. Ich hab euch mal ein paar praktische Tipps für den schleswig-holsteinischen Raum zusammengestellt, die ich die letzten Jahre so gesammelt habe. Wenn ich super Tipps vergessen habe – und das werde ich mit Sicherheit – dann schreibt sie gern in die Kommentare. Davon profitieren viele Neu-Schleswig-Holsteiner.

So findest du Anschluss

Bevor die Verzweiflung in der neuen Umgebung zu groß wird, möchte ich dir sechs nützliche Tipp vorstellen. Los geht’s!

1) Den Anfang macht das gute, alte Internet. Schließe dich einer „Ich bin neu in der Stadt“-Facebook-Gruppe an. Hier sind zum Beispiel die Gruppen von Kiel, Lübeck, Husum und Flensburg. Je ländlicher es wird, desto größer ist der Radius, so wie zum Beispiel Neu in Dithmarschen. Diese Gruppen sind nett und können super funktionieren, aber ich möchte betonen, dass du auch keine hohen Erwartungen mitbringen solltest. Das ist wie mit eBay-Kleinanzeigen. Das kann super unkompliziert und nett sein, es gibt aber auch ein paar Spezies. 😉

2) Als nächstes möchte ich dir Vereine an Herz legen. Ich weiß, ein eher traditioneller Vorschlag, aber auch hier kannst du Freundinnen und Freunde finden. Das muss nicht immer zwingend Sport sein. Auch Ehrenamtler werden immer benötigt. Ob Tafel, Kirche oder LandFrauen – engagieren kannst du dich nahezu an jedem Fleck der Erde. In In Nordfriesland sind die Jungen LandFrauen hier zum Beispiel auch ein gutes Netzwerk. Dieses Netzwerk findest du aber nicht nur an der Westküste, sondern in jedem Kreis Schleswig-Holsteins. Yeah!

3) Du findest sie vor allem auf Xing und LinkedIn: Networking-Events. Ein Netzwerk zu haben ist ohnehin immer nützlich. Siehst du die junge Frau da hinten, die sich an ihrem Glas festhält? Sie kennt hier auch niemanden und
freut sich, wenn sie jemand anspricht. Dass sich hier zwei fremde Menschen kennenlernen, dafür ist die Veranstaltung auch tatsächlich organisiert worden! In Schleswig-Holstein kann ich vor allem die tollen Barcamps empfehlen. Ob Kiel, Flensburg oder auch in Nordfriesland – ein Barcamp bietet immer tolle Vernetzungsmöglichkeiten und nicht selten entstehen daraus auch Freundschaften.

4) So ein spezielles Nordfriesland-Ding: Der Neu-Nordfriesen-Stammtisch. Dabei treffen sich monatlich an wechselnden Orten alte und neue Nordfriesen, um sich kennenzulernen. Normalerweise in gemütlicher Runde, aber aktuell Coronabedingt auch gern outdoor und aktiv. So gibt es gemeinsame Feierabendspaziergänge zur Hamburger Hallig oder wie jetzt am 29.10. ein Treffen im neuen Coworkingspace im NIC in Niebüll. Hier findet ihr alle Termine.

5) Gemeinsames Kochen und Essen eignen sich einfach ideal, um neue Bekanntschaften zu schließen. Spätestens nach dem dritten Glas Wein kommt auch der Schüchternste in der Runde ins Plaudern.

6) Die Freundinnen-Finden-App: Diesen Monat kommt sie auf den Markt: die Coella-App. Du suchst eine beste Freundin oder einfach nur jemanden zum Feiern, Reisen, Quatschen, Shoppen oder Sport machen, weil deine Freundinnen dafür gerade zu beschäftigt sind oder zu weit weg wohnen? Gründe gibt es viele, denn Lebensumstände ändern sich ständig. Coella bringt junge und alte Mädels zusammen und vernetzt sie. Wie Tinder, nur mit Mädelsfreundschaften. Ich drück den beiden Gründerinnen Julia und Vanessa die Daumen für einen tollen Start der App diesen Monat.

Ich hoffe, es waren für euch ein paar nützliche Tipps dabei. Wie oben schon erwähnt: Wenn ihr Ergänzungen habt, immer gern! Am liebsten direkt in die Kommentare hier unten.

Alles Liebe
eure Deichdeern Julia

Deichdeern

Moin, ich bin Julia! Ich lebe mit meiner Familie im Herzen Nordfrieslands und schreibe seit 2015 als Deichdeern auf meinem gleichnamingen Blog über alles, was mein Landherz höher schlagen lässt. Ich mag den Blick über den eignen Tellerrand - pardon Deich - und nehme euch deshalb gern mit auf einen Entdeckungstörn durchs heimische Gewässer, unserem schönen Schleswig-Holstein. Mein Schreibstil und mein Charakter sind sich sehr ähnlich: Authentisch. Ehrlich. Norddeutsch geradeaus. Ohne viel Schnickschnack. Also, Leinen los!

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