Bevor ich einen Hund hatte, gab es im Sommer die freie Strandwahl. Laboe, Falkenstein, Eckernförde – alles war erlaubt. Kaum zog meine Hündin Elli ein, waren die Optionen – zumindest in den Sommermonaten – sehr limitiert. Der Grund: nicht an allen Stränden im Land sind Hunde erwünscht. Das ist für Hundebesitzer*innen, wie mich, im ersten Moment schade, hat aber gute Gründe.
So mach ein Hund am Strand kann schnell mal ein wenig übermütig werden und flitzt dann am Wasser entlang und über den Strand. Im Eifer des Gefechts kann es dann schonmal passieren, dass dabei über das Badelaken von unbeteiligten Gästen gehüpft wird. Gesellt sich dann noch ein Spielkamerad dazu, ist die Hundeparty perfekt.
Was Herrchen und Frauchen das Herz aufgehen lässt, ist für manch andere Strandbesucher*innen purer Stress. Schließlich gibt es genügend Menschen, die Angst vor unseren Vierbeinern haben – und genügend Hundebesitzer*innen, die weder ihre Hunde unter Kontrolle haben noch deren Hinterlassenschaften wegräumen. Aus gutem Grund wird hier also in den Sommermonaten getrennt, um Konflikte zu vermeiden. Für Hundehalter*innen bedeutet das, dass man sich immer erstmal informieren muss, bevor es an den Strand geht. Ab etwa Oktober bis März/April (je nach Gemeinde) hingegen sind die Strände leerer und Hunde an vielen Orten auch an den Badestränden erlaubt. Natürlich sollte man sich auch dann immer respektvoll gegenüber anderen Menschen verhalten, Hinterlassenschaften wegräumen und darauf achten, dass die wilde Tierwelt nicht gestört wird.
Am Hundestrand in Laboe bei Kiel
Ostseeküste
An der Ostseeküste haben viele Strandgemeinden ausgewiesene Hundestrände in unmittelbarer Nähe zu den Hauptstränden. Meist muss man ein kleines bisschen weiter laufen und die Infrastruktur ist oft etwas weniger gut – Cafés und Toiletten sind an vielen Strandabschnitten, an denen Hunde erlaubt sind, Fehlanzeige. Auch viele Naturstrände sind ganzjährig – unter Auflagen – als Hundestrände freigegeben. In Stohl, nördlich von Strande, ist es zum Beispiel erlaubt einen Hund mit an den Strand zu nehmen, allerdings muss dieser angeleint werden, wenn „reger Badebetrieb“ herrscht. An ruhigen Tagen kann der Strand jedoch ausgiebig genossen werden – mein liebster Ort für schöne Strandtage mit meiner Hündin Elli.
In Stohl an der Ostsee
Nordseeküste
An der Nordseeküste ist mein liebster Ort am Strand mit Hund St. Peter-Ording. Die Nordseegemeinde hat eine sehr liberale Hundepolitik. Die Vierbeiner sind – außer in gekennzeichneten Bereichen – über all (mit Leine!) willkommen. In zwei Bereichen am Strand dürfen die Hunde auch ohne Leine tun und lassen, was sie wollen. Das macht den Urlaub dort sehr entspannt. Anders sieht es hingegen auf Sylt aus – hier sind Hunde nur an den gekennzeichneten Hundestränden erlaubt. Dafür gibt es davon so einige.
Hundeparadies in St. Peter-Ording an der Nordseeküste
Wo kann ich mit meinem Hund an den Strand?
Nach zwei Jahren mit Hund an meiner Seite kenne ich schon so einige Hundestrände – aber natürlich längst nicht alle. Daher habe ich etwas recherchiert und euch diese Karte zusammengestellt. An diesen Orten in Schleswig-Holstein könnt ihr mit eurem Vierbeiner an den Strand:
Fehlt noch ein Hundestrand? Lasst es uns gern in den Kommentaren wissen – wir fügen ihn dann gern hinzu!
Strand mit Hund – was sollte man sonst noch beachten?
Ist endlich ein schöner Hundestrand gefunden, kann es losgehen. In die Strandtasche sollte unbedingt ausreichend Wasser und ein Napf für den Vierbeiner eingepackt werden. Bei besonders hohen Temperaturen, in der Mittagshitze und bei starker Sonneneinstrahlung ist es auch empfehlenswert entweder direkt ein schattiges Plätzchen anzusteuern oder einen Schattenspender einzupacken – bei wenig behaarten Hunden sollte auch Sonnencreme genutzt werden.
Baden – ja, aber nur freiwillig. So manch ein Hund springt am Strand direkt ins kühle Nass, schwimmt oder taucht sogar. Andere sind da etwas verhaltener. Natürlich kann man den eigenen Hund ermutigen das Baden auch mal zu probieren, sobald der Hund jedoch signalisiert, dass ihm das Baden nicht geheuer ist, sollte er nicht dazu gezwungen werden. Anhand meiner wasserscheuen Hündin habe ich gelernt: auch ohne ein ausschweifendes Bad kann Hund am Strand viel Spaß haben.
Bei wahren Wasserratten sollte immer darauf geachtet werden, dass sie nicht zu weit hinaus schwimmen oder abtreiben.
Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.