Kennt ihr das? Ihr sitzt noch in Shirt und kurzer Hose draußen im Café. Aber die Stimmung ist trotzdem ganz anders als im Juli. Der Sommer schleicht sich nämlich schon langsam davon. Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler und ihr habt schon wieder Sehnsucht nach der nächsten Sommerlaune?
Ich versüße mir meine alljährliche Sommerabschiedsmelancholie immer mit ein paar kleinen Tricks, die den Sommer für mich noch ein bisschen konservieren – und das mit allen Sinnen! Meine TOP 5:
1. Den Sommer anziehen
Weiß, gelb, orange – das sind meine persönlichen Farben des Sommers. Wenn ich mich in Herbst und Winter so umgucke, werden nicht nur die Farben der Natur etwas gedämpfter – auch die Mode scheint an Farbe zu verlieren.
Beige, khaki – ok, die Farben sind jetzt nicht hässlich, aber ich brauche ab und zu auch weiter ein bisschen Sommer im Kleiderschrank. Deswegen gucke ich auf Flohmärkten und in Second-Hands gern nach etwas wärmeren Sachen in knalligen Farben.
Mein Lieblingsfundstück in diesem Jahr ist ein gelber Rollkragenpulli. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn ich damit in der kälteren Jahreszeit in meinem Lieblingscafé für einen fröhlichen Farbklecks sorge.
Für den Fall, dass ihr keine passenden warmen Stücke findet, hilft der Stapel-Look: Einfach weiter Sommersachen anziehen – nur eben mit Strumpfhose und Langarmshirt drunter. Damit lässt sich der Sommer noch eine gute Weile konservieren.
Es gibt Menschen, die behaupten, Gelb macht mich blass. Mir doch egal: Gelb macht gute Sommerlaune!
2. Sommerbücher lesen/Sommerfilme gucken/Sommermusik hören
Ich kann im Sommer einfach keine Filme gucken, die im Herbst oder Winter spielen. Ich bilde mir sogar ein, dass ich dann ein bisschen anfange zu frieren – egal, wie warm es gerade wirklich ist.
Umgekehrt ist das gar kein Problem. Im Gegenteil! Ich liebe es, im Winter Sommerfilme zu gucken. Am liebsten welche, die am Meer spielen und natürlich auch vom Thema her gute Laune verbreiten. Komödien und Liebesfilme stehen ganz oben auf meiner Liste.
Der Film, der bei mir immer geht: Mama Mia. Die ABBA-Songs allein sind für mich schon ein Garant für ein sonniges Gemüt. Alle haben Sommerklamotten an, es wird viel getanzt und als i-Tüpfelchen wurde das Ganze auch noch in der Ägäis gedreht. Ganz ehrlich: Da kann es draußen schneien. Ich krabbele trotzdem unter meiner Wolldecken hervor und tanze mir den Sommer ins Wohnzimmer.
Funktioniert natürlich auch mit Sommermusik und Sommerbüchern. Bestimmt habt ihr da auch den ein oder anderen Tipp parat.
3. Sommergerichte essen
Den Sommer konservieren – das geht auch ganz wortwörtlich. Einfach, indem ihr Sommergemüse und Sommerfrüchte einlegt, einmacht, einfriert. Eine selbstgemachte Himbeermarmelade bringt den Sommer genauso lecker auf die Zunge wie eingelegte Sommergemüse aus dem Garten.
Ein „Klassiker“ unter den wintertauglichen Sommergenüssen: Rumtopf. Das passende Gefäß habe ich bereits erstanden. In diesem Sommer hat es allerdingst mit der Füllung noch nicht geklappt. Das ist ein guter Vorsatz für den kommenden Sommer!
Rezepte mit Himbeeren und Erdbeeren haben wir natürlich auch für euch. Am besten jetzt schon für den kommenden Sommer vormerken!
Sommer auf der Zunge: eingelegtes (Sommer-)Gemüse, Fruchtmus und Holunderblütensirup
4. Sommerfotoalben zusammenstellen
Die Kamera haben wir ja dank unserer Smartphones meist ohnehin dabei. Sicher habt ihr also auch diesen Sommer ein paar tolle Fotos gemacht. Wie wäre es damit, die schönsten davon auszusuchen und ein Fotoalbum für Euren Sommer 2022 daraus zu erstellen, statt nur auf die automatischen Zusammenstellungen eures Fotoprogramms zu warten.
Das geht ganz einfach online, aber auch old school: Fotoabzüge bestellen, schönes Fotoalbum kaufen und los geht´s! Ich verspreche euch Sommer hoch x: Das erste Sommerrevival habt ihr bei der Auswahl der Bilder.
Wenn dann die Abzüge fertig sind, wird euch der Sommer direkt in eueren Briefkasten zugestellt. Den 3. Sommerflash gibt es dann, wenn ihr die Bilder einklebt. Und ist das Fotobuch erst einmal fertig, könnt ihr euch so oft ihr wollt in euren Sommer zurückblättern. Wer das jedes Jahr macht, kann sogar gleich mehrere Sommer wieder aufleben lassen!
Sommer zum Nachblättern: Echte Bildabzüge statt Online-Fotos.
5. Sommergerüche in den Alltag integrieren
Mein Sommergeruch Nummer 1? Ganz klar: Sonnenmilch! Wenn ich die Augen schließe und an einer Sonnenmilchtube rieche, kann ich fast den Sandstrand unter den Füßen spüren. Deswegen habe ich auch in der kälteren Jahreszeit immer eine Sonnenmilchtube auf Vorrat stehen. Einmal dran schnuffeln, hilft garantiert gegen den schlimmsten Herbst-und Winterblues.
Noch so ein Sommerduft, der sich gut konservieren lässt, ist Lavendel. Wenn ich im Sommer an Lavendelbüschen vorbeikommen, muss ich einfach meine Hand durch die Halme streichen lassen. Der Duft an den Händen ist einfach zum Träumen. Und das Gute ist: Lavendel lässt sich sehr gut trocknen. Du kannst ihn einfach als Trockenduftstrauß in dein Zimmer hängen.
Wer es kreativer mag, krümelt ein paar getrocknete Blüten in selbstgemachte Seife. Das riecht nicht nur gut. Es sieht auch schön aus. Lavendel zerbröselt und in ein Stoffsäckchen gestopft, hilft im Kleiderschrank zudem, ungeliebte Wollfresser zu vertreiben: Motten mögen Lavendel nämlich nicht so gern wie ich.
Mein Sommergeruch Nummer 1: Sonnenmilch!
Ganz wichtig finde ich auch, absolut jeden Sonnenstrahl voll und ganz zu genießen. Dazu muss ich mich gar nicht unbedingt sonnen. Ich gucke manchmal auch einfach nur, wie die Sonne die Farben draußen verändert, wie sie morgens Spinnenweben und Tautropfen zu Kunstwerken werden lässt.
Apropos Kunstwerke: Wir haben von meinen Schwiegereltern eine herrlich sommerliches Figurgeschenkt bekommen. Badefertig ausgestattet steht sie nun in unserem Wohnzimmer und wartet mit uns auf den nächsten Sommer…
Noch mehr Sommer gefälligst? Passende Deko-Ideen findet ihr natürlich auch auf der Neuen Etage: Wie wäre es mit getrockneten Sommerblumen oder Dekostücken aus Urlaubserinnerungen?
Allzeit bereit für den nächsten Sommer
Zwar kann ich besonders von unserem norddeutsch-luftigen Sommer am Meer gar nicht genug bekommen, aber mal ehrlich: Der Herbst kann auch richtig schön sein. Irgendwann ist es dann einfach an der Zeit, die nächste Jahreszeit gebührend zu feiern. Franzi hat euch dazu ihre persönliche Herbst-Bucket-List zusammengestellt…
Moin, mit Jahrgang 1972 bin ich die „Seniorin“ in der Neuen Etage und fühle mich in dieser besonderen WG pudelwohl. Geboren in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) habe ich mich schon während meines Zeitungsvolontariats in den Norden verliebt. Nach ein paar Umwegen über Köln, Bamberg, Bayreuth und Oldenburg (Nds.) bin ich 2014 samt Mann und Hund (wieder) in Schleswig-Holstein angekommen. Inzwischen leben wir in Harrislee, einer Gemeinde direkt an der dänischen Grenze und nur einen Katzensprung von Flensburg entfernt. Wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, gehe ich am liebsten direkt vor der Haustür zu Fuß auf Entdeckungstouren oder powere mich im Kajak auf der Förde aus.
Herzlich willkommen in der Neuen Etage. Die Aussicht hier oben ist top, alles riecht noch ganz frisch und es gibt regelmäßig etwas Neues zu entdecken.