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Bauernhof, Seerobbe und Zauberei – die Ferienangebote unserer Genossenschaften

  • 18. August 2018
  • Von Johanna
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Bauernhof, Seerobbe und Zauberei – die Ferienangebote unserer Genossenschaften

Die Sommerferien neigen sich hier in Schleswig-Holstein dem Ende zu und am Montag geht es für die Schulkinder wieder ab auf die Schulhöfe und in die Klassenzimmer. Um die Kinder in den Ferien zu beschäftigen und die Eltern zu entlasten, haben einige Genossenschaften auch in diesem Jahr kostengünstige Ferienprogramme und Freizeiten für die Kinder ihrer Bewohner organisiert. Unter anderem die Wankendorfer und die Neue GeWoGe in Pinneberg.

Gruppenfoto der Ferienfreizeit der Wankendorfer (Foto: Wankendorfer)

Während die Wankendorfer Anfang der Ferien bereits zum siebten Mal 25 Kinder mit auf eine Freizeit auf dem Ferienhof „am Klint“ genommen hat, begann das Programm der Neuen GeWoGe am Montag der letzten Ferienwoche.

Dort habe ich am Abschlusstag der diesjährigen Kinder-Ferien-Woche im Nachbarschaftstreff in Pinneberg vorbeigeschaut und mit den Kindern Zaubertricks gelernt, Burger gegessen und die Woche Revue passieren lassen. Den Nachbarschaftstreff gibt es hier nun seit drei Jahren. Geleitet wird er von Doreen Jeromin, die zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern einen Treffpunkt von Nachbarn für Nachbarn auf die Beine gestellt hat, der gern angenommen wird. Es gibt Kochkurse, eine Büchertauschbörse, Spieletreffs, Kaffeeklatsch und weitere Angebote, wie die Kinder-Ferien-Woche, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet.

Viele der Ehrenamtlichen sind auch aktiv an der Kinder-Ferien-Woche beteiligt und helfen gern mit aus. Aber auch Mitarbeiter werden für die Kinder plötzlich zum Entertainer und so schlüpft Hauswart Michael Vogt für die Kinder in die Rolle eines Zauberers. „Das ist das erste Mal, das ich vor Publikum zaubere“ verrät er mir vor seiner Vorstellung. „Eigentlich habe ich damit auch nur angefangen, weil ich die Technik hinter den Tricks selbst verstehen wollte.“ sagt er. Die beherrscht er auf jeden Fall und bringt während seiner Vorstellung Groß und Klein zum staunen.

Wie kann das denn sein? Die Kinder sind verblüfft von den Zaubertricks.

Die Klammer soll dort hingeklemmt werden, wo eben noch die rote Sieben zu sehen war…

… die hat aber wie von Zauberhand den Platz mit der schwarzen Sieben getauscht, wie es scheint.

Anschließend können sich die Kinder dann noch ihren eigenen Kartentrick basteln, um zuhause Freunde und Familie mit ihren Zauberkünsten zu beeindrucken und ein wenig hinter die Kulissen der Zaubererwelt zu schauen.

Währenddessen wird in der Küche bereits gewerkelt: Frau Cording schnibbelt Gurken, Tomaten, Zwiebeln und Salat für die Burger, die sich die Kinder in der Mittagspause selbst zusammenbauen dürfen. Sie kam vor 20 Jahren aus Hamburg nach Pinneberg. „Eigentlich wollte ich hier ja gar nicht her, aber mein Sohn hat mich damals überredet.“ Die Köchin in Rente ist Bewohnerin der Neuen GeWoGe und von Anfang an hier im Treff dabei. Sie hat mit ihren Erfahrungen aus der Gastronomie dabei geholfen, die Küche zu gestalten und auszustatten. Und die kann sich sehen lassen: die große Kücheninsel bietet Platz für viele Leute und ist mit allem ausgestattet, was das Herz begehrt.

Frau Cording liebt ihre Arbeit hier und bietet regelmäßig Kochkurse und Frühstücksrunden an. Auch einen Seniorentreff hat sie ins Leben gerufen. „Wir kochen hier norddeutsche Küche mit frischen und regionalen Zutaten. Das kommt gut an.“ Auch die Kinder hier im Haus hat sie ins Herz geschlossen. „Ich habe keine eigenen Enkel und die Arbeit mit dem Kindern macht mir viel Spaß. Sie geben einem auch so viel zurück.“ sagt sie.

Während eines Kaffees lerne ich dann noch Stefan Peters kennen. Er ist ebenfalls Bewohner bei der Neuen GeWoGe und hat die Büchertauschbörse hier im Treff organisiert. Hier können die Nachbarn ihre gelesenen Bücher abgeben und sich andere, gebrauchte Bücher mitnehmen. Damit das Regal immer schön sortiert bleibt, investiert Herr Peters wöchentlich ein paar Stunden seiner Freizeit für sein Projekt. In die Kinder-Ferien-Woche ist er irgendwie so reingerutscht. „Eigentlich wollte ich nur mal reinschauen und am Dienstag war ich dann schon bei der Radtour zum Bauernhof mit dabei.“ sagt er.

Während er mir davon erzählt, kommen auch schon die Kinder in die Küche und beginnen ihre Burger zu belegen. Die bunt durchmischte Truppe zwischen 10 und 15 Jahren hat in der vergangenen Woche einiges  zusammen erlebt und viele der Kinder waren bei den angebotenen Ausfahrten mit dabei. Obwohl die meisten von ihnen sich vor dieser Woche nicht kannten, sind sie nun eine zusammengeschweißte Truppe.

Als ich in einer Abschlussrunde frage, was diese Woche denn alles auf dem Plan stand, kommen die Kinder ins Plaudern. Sie haben eine Fototour durch das historische Pinneberg gemacht, die Freiwillige Feuerwehr besucht, eine Radtour zu einem Erlebnisbauernhof gemacht, waren in Friedrichskoog in der Seehundauffangstation, im Multimar-Wattforum in Tönning und im Hamburger Planetarium.

Während er Abschlussrunde lassen Frau Jeromin und die Kinder das Programm der Kinder-Ferien-Woche Revue passieren.

Giorgia, eines der Mädchen, hat durch ihre Erfahrungen in dieser Woche richtig Lust bei der Jugendfeuerwehr mit anzupacken. Mit ihren 12 Jahren kann sie, wie sie dort gelernt hat, auch direkt loslegen. Auf meine Frage, was denn nun das Highlight dieser Woche war, fällt die Entscheidung fast allen Kindern schwer und wir einigen uns darauf, dass alle Ausflüge ziemlich viel Spaß gemacht haben.

Das freut natürlich nicht nur die Kinder sondern auch Frau Jeromin, die viel Arbeit in ihr Projekt Kinder-Ferien-Woche gesteckt hat und sich bereits Gedanken darüber macht, was im nächsten Jahr auf dem Programm stehen könnte.

Noch gilt es aber den letzten Tag der diesjährigen Kinder-Ferien-Woche zu genießen und es ist Zeit für Popcorn und einen gemütlichen Kinonachmittag. Zeit für mich wieder Heim zu fahren – auch wenn ich gern noch ein bisschen Popcorn genascht hätte.

 

 

 

Johanna

Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.

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