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Ich geh‘ mit meiner Herbstlaterne

  • 27. Oktober 2022
  • Von Regina
  • 0 Kommentare
Ich geh‘ mit meiner Herbstlaterne

…und meine Herbstlaterne mit mir.

Es ist wieder soweit – die Laterenenbastelsaison ist eröffnet.

Wer jetzt mit Grauen an die fiese Kombi Kinderhände plus Kleister denkt, den kann ich direkt beruhigen. Heute werdet ihr sicher keinen Kleister brauchen.

Doch noch einmal vorn Vorne.

Die Laternenbastelsaison ist da. Und ich auch. Zum wahrscheinlich letzten Mal.

Seit meine Tochter 1,5 Jahre alt ist, bastle ich Laternen. Zunächst alleine, weil Kind(er) noch zu klein, später dann mit ihnen. Gerne habe ich dafür die – manchmal fragwürdigen – Designwünsche meiner Kinder aufgegriffen oder mit ihnen das ein oder andere wahre Laternenkunstwerk erschaffen. Meine Favoriten sind nach wie vor die Laternen in Form eines Heißluftballons, eines Schwans und eines Ufos. Daneben schmückten noch weitere Laternen unser Haus wie der Bagger mit schwenkbarer Schaufel (hat mich viiiiele Nerven gekostet!), die Fackel aus einer PET-Flasche und einem Stock und – jetzt kommt’s endlich – die obligatorischen Kleisterlaternen mit der Raupe Nimmersatt und (unserem Fernsehliebling) der orangenen Maus.

In all den Jahren habe ich beim anschließenden Laternenumzug feststellen müssen, dass die liebevoll gebastelte Laterne über kurz oder lang mit mir ging. Und ich mir ihr. Aber auf jeden Fall nicht mehr mit meinem Kind. Weil „stört beim Rennen“. Ich bin mir aber absolut sicher, dass dies ein typisches Eltern-Kind-Phänomen ist.

Diese Erkenntnis bringt mich zum heutigen DIY. Denn ja, noch einmal werde ich eine Laterne basteln. Aber dieses Mal eine, die 1. in unter einer halben Stunde fertig ist und die 2. mir gefällt, auch nach dem Laternenumzug. Ich präsentiere daher die völlig Kleister-freie und dazu dekorative Herbstlaterne.

Alles, was dafür benötigt wird, ist Folgendes:

  • Holzfunierstreifen
  • helles Backpapier
  • gepresste Herbstblätter
  • Klebestift
  • Schere
  • 2 Wäscheklammern
  • Draht
  • Nagel oder etwas anderes Spitzes, um die beiden Löcher zu stechen
  • Laternenstab (mit Licht, sonst zusätzlich eine Lichterkette)

Und hier kommt die Anleitung:

  1. Bevor das Basteln losgehen kann, müssen zunächst einige bunte Herbstblätter gesammelt und gepresst werden. Eine Anleitung für eine Blumenpresse findet ihr hier. Für das Pressen von Herbstblättern reicht auch das Gewicht von dicken Büchern.
  2. Sind die Blätter gepresst, kann das Laterne basteln wirklich losgehen. Dafür das Backpapier zur gewünschten Größe zurecht schneiden. Ich habe einen Zuschnitt verwendet und diesen in der Länge gekürzt.
  3. Nun die gepressten Blätter auf der sich nach innen rollenden Backpapierseite platzieren. Dann vorsichtig die Vorderseite der Blätter mit Klebestift bestreichen und auf das Backpapier kleben. Die Blätter befinden sich später an der Innenseite der Laterne.
  4. Den Funierstreifen passend zur unteren und oberen Backpapierkante schneiden, mit Kleber bestreichen und das Backpapier daran festkleben.
  5. Nun das Backpapier zu einem Zylinder fassen und sowohl den seitlichen Backpapierrand als auch den oberne und unteren Funierrand an dieser Stelle mit Kleber bestreichen und überlappend zusammenkleben, so dass der Zylinder geschlossen ist. Die Funierstellen vertragen ruhig etwas mehr Kleber. Holzklammern helfen beim „Zusammentrocknen“. Wer die Laterne nur als Windlicht verwenden möchte (geht nämlich auch), spart sich die nächsten Schritte und ist hier bereits fertig. Alle anderen, weiter geht’s.
  6. Mit einem Nagel oder einem anderen spitzen Gegenstand zwei kleine, sich gegenüber liegende Löcher in den oberen Funierrand der Laterne stechen.
  7. Abschließend ein Stück Draht als Aufhängung durch die Löcher stecken und zurecht biegen und überstehenden Draht kürzen. Die Laterne ist quasi fertig. Sie kann bereits so als Dekolaterne das Zuhause verschönern.
  8. Wer die Laterne tatsächlich zum Martinsumzug verwenden möchte, sollte am besten entweder einen Laternenstab mit Licht nutzen oder wickelt alternativ eine Lichterkette um einen Holzstab, klebt sie mit Klebeband fest und biegt die Laternenaufhängung etwas zusammen, damit die Laterne nicht vom Stab rutscht.

Ich bin total zufrieden mit meiner Laterne. Wie findet ihr sie?

Jetzt freue ich mich auf den bevorstehenden Martinsumzug. Nur muss ich mir dieses Mal überlegen, wie ich sie meiner Tochter geschickt aus den Händen klauben kann. Denn sie meldete bereits Besitzansprüche an meine Herbstlaterne an. 🙂

Frohes Basteln und Laterne laufen.

Regina

Ich bin Regina, 35 Jahre alt und ein waschechtes Nordlicht. Nordish by nature, könnte man sagen, da ich gebürtig aus Tallinn komme. Man findet mich oft am Strand, vielleicht ein Fischbrötchen in der Hand. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern erkunde ich gerne die Strände in unserem schönen Bundesland und bringe nicht selten Treibgut und Muscheln von unseren Ausflügen mit. Wie praktisch, dass sich meine Sammelei gut als DIY-Material eignet. Apropos DIY – das ist meine heimliche Leidenschaft, der ich auf meinem eigenen Blog Kleine Herzensdiebe freien Lauf lasse. Beruflich mache ich übrigens irgendwas mit Büchern und Medien. Und Worten. Und hier nun auch mit Basteleien. Seid gespannt.

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