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Hausgemacht is King – Burger satt in Busdorf

  • 18. April 2017
  • Von Henning
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Hausgemacht is King – Burger satt in Busdorf

Unbezahlte Werbung / Markennennung

Burger, Burger, Burger. Gefühlt macht einmal pro Monat ein neuer Burger-Laden auf, der noch bessere, noch spektakulärere und noch individuellere Burger verspricht. Selbst ich als ausgewiesener Burger-Fan bin von diesem Overkill langsam genervt und glaube: Die Burger-Welle hat bald ausgeschwappt.

Trotzdem sind wir in der letzten Woche losgezogen und haben ein weiteres, noch relativ neues Burger-Angebot getestet. Nicht in einem neuen Hipster-Laden, Studenten- oder Szene-Treff in bester Innenstadtlage, sondern dort, wo man nicht unbedingt Burger erwartet: in einem bodenständig-rustikalen Restaurant, das für jemanden aus Kiel schon ziemlich abgelegen ist: In der Wikingerschänke in Busdorf bei Schleswig gibt es jeden Mittwoch ab 18 beim Burger-Buffet Burger satt.

Wikinger? Busdorf? Haithabu? Genau: Wir sind mitten im Wikingerland gelandet. Das Wikinger Museum Schleswig ist genauso in der Nähe wie das Danewerk, ein mächtiger Verteidigungswall aus der Wikingerzeit. Auch die Einrichtung der Wikingerschänke ist an den Stil der Nordmänner angelehnt – es gibt viel Holz, von der Decke hängen runde Schilde und in der Mitte des Gastraums lodert ein Feuer im rundum offenen Kamin.

Große Erleichterung: Das Personal hat weder gehörnte Helme auf, noch trägt es zottelige Bärte und es werden auch keine schrägen Wikinger-Riten gepflegt. Das gibt es hier zwar auch, muss aber als spezielles Programm gebucht werden und findet dann in der „Grotte“ statt – in einem speziellen Feier-Raum mit Holzbänken und Schwertern an den Wänden. Dort gibt es dann auf Wunsch zünftige Wikinger-Unterhaltung mit Axtwerfen und Bogenschießen. Jetzt aber werden wir von einem adrett gekleideten jungen Mann freundlich begrüßt, können uns einen Platz aussuchen und bekommen den Ablauf erklärt. Auf und neben dem Tresen zur offenen Küche ist eine Burger-Straße aufgebaut, hinter der schon ein weiterer junger Mann mit gezücktem Vorlegebesteck wartet. Teller nehmen, Brötchen nehmen und gewünschten Burger-Belag bestellen – dann aufrücken zum Beilagen-Buffet mit diversen Soßen. Burger fertig bauen und reinhauen.

So einfach, so normal. Spektakulär ist allerdings die Qualität der Lebensmittel und Produkte – und der Geschmack. Die Burger-Brötchen werden im hauseigenen traditionellen Holzbackofen gebacken, sind außen zartkross und innen sanft fluffig – perfekt, um bestes Fleisch dazwischen zu häufen. Heute gibt es Pulled Beef vom Galloway und Pulled Pork, außerdem selbst geräucherten Lachs und als vegetarische Variante Gersten-Patties. Diese Auswahl ist aber nicht immer gleich, sondern wechselt von Mittwoch zu Mittwoch.

Ich starte mit Beef und kann mich dann entscheiden, ob ich gehobelten Käse auf das saftig-würzige Fleisch haben möchte. Will ich natürlich. Nebenan am Beilagen-Buffet kann ich meinen Burger dann mit Gurken, Tomaten, eingelegtem Senfkohl, Rotkohl und Sprossen pimpen. Daneben warten gebratene Zwiebeln und Bacon, zum Schluss gibt’s vier hausgemachte Soßen.

Hausgemacht ist hier sowieso das Motto: Es wird selbst gebacken, selbst geräuchert und sogar eigener Met gebraut. Dabei sind fast alle Zutaten aus der Region und vieles Bio, zum Beispiel Fleisch, Lachs und Käse. In meinen Augen rechtfertigt das den Preis von 18 Euro allemal. Im Buffet nicht enthalten sind Getränke und zum Beispiel Fritten, die man aber problemlos dazu bestellen kann. Ich habe mir nach dem Beef noch einen Burger mit Pulled Pork gegönnt und konnte den Lachs-Burger dann nur noch bei meiner Frau probieren. Wer am Buffet nicht groß zuschlagen will, kann sich übrigens auch einzelne Burger à la carte bestellen.

Mein Fazit: Die Burger sind absolut zu empfehlen und geschmacklich top. Der Preis ist nichts für Schnäppchenjäger, aber für die Qualität o.k. Ich bin eh nicht der Typ, der beim Essen spart – und schon gar nicht bei Fleisch. Außerdem finde ich, dass man Gastronomen, die auf Handarbeit, regionale Produkte und Bio setzen, unterstützen sollte – selbst wenn man dazu ein paar Minuten mit dem Auto fahren muss. Was wir auf jeden Fall nochmal tun werden.

Das Burger Buffet in der Wikingerschänke kostet pro Person 18 Euro und startet jeden Mittwoch ab 18 Uhr. Wikingerschänke, Am Margarethenwall, 24866 Busdorf, T. 04621. 32190; Mi.-Sa. 16-22 Uhr, So. 10-21 Uhr, www.wikingerschaenke.de

Henning

Ich bin Henning, studierter Anglist und freiberuflicher Texter. Ich lebe in Kiel, bin Ehemann von Anne, Vater von Moritz und Herrchen von Victor. Ich mag Listen, hasse Chaos und kann am besten entspannen, wenn das Meer rauscht, der Wind weht und die Leute nicht so viele Worte verschwenden.

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