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Halbinsel Holnis – Auf zum nördlichsten Zipfel der deutschen Ostseeküste

  • 24. Juni 2022
  • Von Laura
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Halbinsel Holnis – Auf zum nördlichsten Zipfel der deutschen Ostseeküste

Hach ihr Lieben,

was soll ich schreiben außer: wow! Ich könnte euch hier heute eigentlich eine reine Bilderreihe vorstellen und ihr würdet selbst ganz hin und weg sein von dem schönen Ausflugsziel, das ich euch präsentieren werde. Ich war gemeinsam mit meiner Tochter auf der Halbinsel Holnis und hatte eine ganz zauberhafte Zeit. Das Wetter war perfekt und spielte uns optimal in die Karten. Es war ein Sommertag, wie er im Buche steht und genau so werde ich ihn immer in meiner Erinnerung behalten.

Mit Sack und Pack – das ist immer so, sobald man mit einem Baby das Haus verlässt – ging es über Flensburg Richtung Glücksburg, auf zur Halbinsel Holnis. Schon beim Durchfahren von Glücksburg war ich überrascht davon, wie schön es dort ist und gleichzeitig verwundert darüber, dass ich noch nicht vorher dort war. Von Kiel aus sind wir 1,5 Stunden mit dem Auto gefahren. Das war easy. Da unser Ziel der Nordzipfel der Halbinsel und der schöne Strand waren, suchten wir uns dementsprechend einen Parkplatz in der Nähe. Und den hatten wir schnell gefunden: die Schlaufe am Ende der Holnisser Noorstraße. Von hier aus führen mehrere Wanderwege durch das Naturschutzgebiet. Uns zog es vorbei an den schönen nordischen Häusern durch einen märchenhaften von Bäumen überdachten Pfad an den Strand.

Die Halbinsel Holnis

Die Halbinsel Holnis ist der nördlichste Zipfel der deutschen Ostseeküste und liegt im Norden von Glücksburg. Von ihr aus hat man einen wunderbaren Blick auf die nach Innen und Außen geteilte Flensburger Förde und auf die gegenüber liegende Dänische Küstenlandschaft. Holnis ist ein Paradies für jedermann*jedefrau. Vor allem aber kommen hier Strandpassionierte, Wanderfans, Vogel- und Pflanzenliebhaber auf ihre Kosten. 400 Hektar Naturschutzgebiet ziehen sich über die Halbinsel und bieten in Salzwiesen, Wiesen, Steilküstenabschnitten und Sandstränden zahlreichen Platz für Brandgänse, Austernfischer, Kiebitze, Sandregenpfeifer, Seeschwalben und unzählige Pflanzenarten.

Als waschechte Kielerin kenne ich viele Strände der Nord- und Ostsee. Jeder Strand hat da so seinen ganz eigenen Charakter. Einige mag ich mehr, einige weniger. Der Strand in Holnis hat es mir aber ziemlich angetan. Er wirkt eigentlich unscheinbar, wenn ich das hier mal so schreiben darf. Er ist nicht sonderlich breit, bietet keine Dünen oder Unmengen an weißen Sandstrand. Aber er ist einzigartig. Rund um die Nordspritze Holnis befinden sich entlang des Strandes immer schmalere und breitere Abschnitte. So fand ich es teils buchtenartig und machte es mir auch mit meiner Kleinen in einer der mit weißen, feinen Sandstrand gefüllten Buchten gemütlich. Die Sonne schien uns auf die Haut, der Blick wanderte über das Wasser Richtung Dänemark und wunderschöner Segelschiffe. Wir waren zeitweise ganz für uns allein und genossen die Ruhe und das Rauschen der Wellen. Ab und an kamen andere Spaziergänger*innen vorbei und grüßten ganz lieb. Wenn ich Glück hatte, sprachen uns sogar einige dänische Touristen an. Ich fühlte mich pudelwohl und liebte es sehr.

Wer die Wanderroute am Strand aufsuchen möchte, sollte auf jeden Fall gut zu Fuß sein. Zahlreiche Tothölzer, wild gewachsene Bäume und Steinmolen stellen sich einem manchmal in den Weg. Das macht es aber umso schöner, wilder, naturbelassener und ein wenig abenteuerlich. So musste auch ich mit meiner Kleinen im Tuch ein bisschen klettern, was so einigen anderen Strandbesuchern kurzzeitig den Atem raubte. Aber keine Panik! Alles war sicher, sonst hätte ich das niemals gemacht. Und wenn ich klettern schreibe, meine ich das Übersteigen einiger Steine. Das sollte man aber wirklich nur machen, wenn man geübt ist 😉 Als Küstenkind bin ich quasi Profi. „Sicher wie eine Gazelle“ beschrieb es ein netter Herr, der mir seine Hilfe anbot.

Nach langer Zeit am Strand ging es vorbei am Fährhaus wieder zurück Richtung Parkplatz. Ich hätte noch ewig bleiben können und war auf dem Rückweg auch ein wenig traurig darüber, dass ich es nicht mehr schaffte, weitere Ortsteile von Holnis zu bestaunen. So sollen der Hauptstrand, der Leuchtturm und die Salzwiesen auf jeden Fall noch sehenswert sein. Surfliebhaber zieht es wohl mit Sicherheit an die Surfschule. Ich werde noch einmal herkommen und meinem Sohn die wunderschöne und abenteuerliche Natur zeigen. Zu schön ist dieses Fleckchen Erde, als er es nicht selbst erkunden sollte.

Vielleicht mag es an meiner tiefen Verbundenheit zu Dänemark und daran liegen, dass ich meinem selbsternannten zweiten Heimatland etwas näher war, aber Holnis gehört für mich auf jeden Fall zu den schönsten Orten Schleswig-Holsteins. Sicher ist: Mich zieht es schon ganz bald wieder an die Spitze und ich freue mich jetzt schon darauf.

Habt es fein und genießt die Wunder der Natur,

Eure Laura

Laura

Ich bin Laura, ein echtes Kieler Nordlicht mit einer Leidenschaft zum Schreiben, Reisen, schönen Wohnen und zur Natur. Süchtig bin ich nach gutem Kaffee, leckerem Essen und meinen vier kleinen Neffen. An Sonntagen stöbere ich gern auf Flohmärkten, während ich unter der Woche in einer Rösterei als Barista Latte Art serviere und neben meiner Arbeit an der Uni an meinem Abschluss in Umweltgeographie und -management tüftle.

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