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Geflochtener Korb aus Altpapier

  • 28. Juni 2022
  • Von Regina
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Geflochtener Korb aus Altpapier

Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern – daran musste ich denken, als ich die Zeitung von November letzten Jahres aus dem Korb für unseren Ofenanzünderkram fischte. Keine Ahnung, was ich ursprünglich aus dem Korb holen wollte, denn diese kleine Zeitreise in den Winter – zu einem Zeitpunkt, an dem draußen gefühlte 35 Grad herrschten – war sehr…nun ja…interessant und lenkte mich offenbar vom eigentlichen Tun ab. Macht nichts, denn ohne diese kleine Zeitreise, wäre das heutige DIY wohl nicht entstanden. Behaupte ich jetzt einfach. 🙂

Wir sind sicher nicht der einzige Haushalt, der regelmäßig alte Zeitungen, Zeitschriften oder Werbeprospekte in die Papiertonne wirft. Was wäre, wenn dieses Altpapier nicht nur ein informatives erstes, sondern ein nützliches zweites Leben bekäme? Ich zeige heute daher ein Upcycling vom Feinsten – einen geflochtenen Korb aus Altpapier. Perfekt als Utensilio oder (wie in meinem Fall) Übertopf. Also ab zur Papiertonne und nach alten Zeitungen fischen.

Das wird benötigt:

  • altes Zeitungspapier
  • 2 Kreise aus fester Pappe
  • Schaschlikspieß
  • Schere
  • Klebe
  • evtl. Wäscheklammer

Und so wird der Korb gemacht:

  1. Zunächst aus einer Zeitungsdoppelseite vier gleich breite Streifen schneiden. Einen Zeitungsstreifen nehmen und in einem spitzen Winkel zu einem dünnen Röhrchen aufrollen. Beim Einrollen, gerade zu Beginn, kann ein Schaschlikspieß (oder etwas Vergleichbares) helfen. Beim Einrollen die letzte Ecke mit Kleber bestreichen, damit sich das Röhrchen nicht wieder auseinanderdreht. Weitere 30 bis 40 Röhrchen rollen. 
  2. Nun wird der Korbboden vorbereitet. Dafür eine gerade oder ungerade Anzahl (Erklärung kommt gleich) an Röhrchen in regelmäßigem Abstand auf einen der Pappkreise kleben und unter dem zweiten Pappkreis verstecken. Eine gerade Anzahl wird genommen, wenn die Röhrchen quasi genau dem Umfang des Korbes entsprechen, sprich sich die Enden eines Röhrchens beim „Hochweben“ berühren. Eine ungerade Anzahl nimmt man, wenn die Röhrchen kürzer oder länger als der Korbumfang sind und daher beim Weben verlängert werden müssen, indem das Ende eines Röhrchen und der Anfang eines neuen Röhrchens übereinander geklebt werden. Beide Varianten sind unkompliziert. Ich habe etwas geschummelt und mit 16 Röhrchen angefangen, nur um später festzustellen, dass 15 auch gereicht hätten. Tja, arbeiten mit Profis…
  3. Wenn das Ganze fest ist, die befestigten Röhrchen („Steher“) nach oben knicken. Nun ist das Grundgerüst fertig und es kann geflochten bzw. gewebt werden. Tipp: Wenn alle Röhrchen etwas flach gedrückt werden, lassen sie sich einfacher verweben. Für den Start das erste Röhrchen an einen der Steher festkleben und mit einer Wäscheklammer gegen das Verrutschen fixieren. Anschließend das Röhrchen immer abwechselnd vor und hinter die Steher entlangführen.
  4. Solange flechten, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Zum Abschluss die Steher etwas kürzen und so umknicken, dass sie im Inneren des Flechtgerüsts versteckt werden können. Bei mir halten die Enden von selbst, wer mag klebt sie zur Sicherheit fest. Fertig ist der Korb aus Altpapier.

Ich gebe zu, der Anfang entpuppte sich als schwieriger als gedacht, aber nach einigen Fehlstarts hatte ich recht schnell den Bogen raus und der Korb war innerhalb kürzester Zeit geflochten.

Ich bin außerdem überrascht, wie stabil der Korb geworden ist. Mit meiner Begeisterung für den Korb bin ich glücklicherweise nicht allein. Meine Kinder suchen gerade alte Zeitschriften heraus, die sie zu bunten Körben upcyclen wollen, denn „die sind perfekt als Geschenkekorb“ (O-Ton). Ob ich mich ihnen anschließen soll? Ich denke, hier wird in nächster Zeit ein weiterer Korb aus alten Zeitungen entstehen. Dann vielleicht mit coolen, neonpinken Sprenkeln drauf…

Viel Freude beim Nachmachen.

Eure Regina

Regina

Ich bin Regina, 35 Jahre alt und ein waschechtes Nordlicht. Nordish by nature, könnte man sagen, da ich gebürtig aus Tallinn komme. Man findet mich oft am Strand, vielleicht ein Fischbrötchen in der Hand. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern erkunde ich gerne die Strände in unserem schönen Bundesland und bringe nicht selten Treibgut und Muscheln von unseren Ausflügen mit. Wie praktisch, dass sich meine Sammelei gut als DIY-Material eignet. Apropos DIY – das ist meine heimliche Leidenschaft, der ich auf meinem eigenen Blog Kleine Herzensdiebe freien Lauf lasse. Beruflich mache ich übrigens irgendwas mit Büchern und Medien. Und Worten. Und hier nun auch mit Basteleien. Seid gespannt.

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