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in Aus den Genossenschaften

Frühstück mit den Nachbarn

  • 7. Juli 2021
  • Von Imke
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Frühstück mit den Nachbarn

Ein Mann mit Margarinepackung und Marmeladenglas, ein Paar mit Klappstühlen, eine Frau mit Thermoskanne und gut gefülltem Korb … Sieht ganz so aus, als könnte es sich lohnen, dieser kleinen Karawane zu folgen, die zielstrebig eine Rasenfläche hinter einer Häuserreihe ansteuert. Und tatsächlich. Dort steht eine lange Tischreihe, eingedeckt für ein Frühstück, genau genommen für ein Frühstück unter Nachbarn.

„Frühstück mit den Nachbarn“ heißt die Aktion, zu der die Flensburger Wohnungsbaugenossenschaft SBV jährlich am Internationalen Tag der Genossenschaften aufruft. Immer am ersten Samstag im Juli trommeln Mitglieder ihre Hausgemeinschaften zusammen. Jede*r bringt etwas für den gemeinsamen Frühstückstisch mit, der SBV bestellt Brötchen und unterstützt soweit möglich mit Bierzeltgarnituren. Natürlich lassen sich auch einige Mitarbeitende blicken – auf einen Schnack und einen Kaffee und mit einer kleinen Überraschung im Gepäck.

Im vergangenen Jahr ist die Aktion pandemiebedingt ausgefallen. In diesem Jahr sitzen wieder einige Nachbarn beisammen – aufgrund der aktuellen Situation auf jeden Fall draußen. Das Wetter spielt zum Glück mit. Außerdem waren die teilnehmenden Nachbarschaften aufgerufen, auf Abstände, Tests und erlaubte Personen/Haushalte pro Tisch zu achten.

„Wir gehören zu den Legenden“, sagt Michelle Spehr. Seit das Haus 2012 bezogen wurde, sind die Nachbar*innen mit dabei beim traditionellen Frühstück, „und das gern auch mal von 9 bis 22 Uhr!“ Auch heute hat die muntere Runde eingeplant, das Frühstück bis zum gemeinsamen Grillen am Abend auzudehnen. Von einem Balkon im ersten Stock werden schnell noch ein paar Sitzauflegen heruntergegeben – bequem sollte es schließlich schon sein für den geplanten Frühstücks-Marathon.

Ein paar Straßen weiter sind drei Tische aufgebaut – mit Abstand und ebenfalls gut gedeckt. „Jeder bringt für sich mit – und ein bisschen mehr zum Teilen“, erklärt Verena Lorenzen. Sie hat das Frühstück in ihrer Nachbarschaft organisiert, das Geländer zum Keller hin mit SBV-Windmühlen geschmückt. Meist sind so 14 Leute da. In diesem Jahr sind es etwas weniger, aber die Stimmung ist klasse. Überall wird locker geschnackt und lecker gegessen. Bei einer Nachbarschaft gibt es sogar frisch gemachte Waffeln!

Da kann ich nicht widerstehen!

Einige Tassen Kaffee und eine Waffel mit Puderzucker später, fahre ich wieder nachhause. Frühstück mit den Nachbarn – das kann man gut auch mal außer der Reihe machen, finde ich!

Imke

Moin, mit Jahrgang 1972 bin ich die „Seniorin“ in der Neuen Etage und fühle mich in dieser besonderen WG pudelwohl. Geboren in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen) habe ich mich schon während meines Zeitungsvolontariats in den Norden verliebt. Nach ein paar Umwegen über Köln, Bamberg, Bayreuth und Oldenburg (Nds.) bin ich 2014 samt Mann und Hund (wieder) in Schleswig-Holstein angekommen. Inzwischen leben wir in Harrislee, einer Gemeinde direkt an der dänischen Grenze und nur einen Katzensprung von Flensburg entfernt. Wenn ich nicht am Schreibtisch sitze, gehe ich am liebsten direkt vor der Haustür zu Fuß auf Entdeckungstouren oder powere mich im Kajak auf der Förde aus.

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