Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar sind Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht, die ihr Zuhause verloren haben. Viele von ihnen kommen auch zu uns nach Deutschland, etwa 2.000 Ukrainer*innen sind bereits in Kiel angekommen und es werden täglich mehr. Damit all diese Menschen nach ihrer Flucht ein Dach über dem Kopf haben und in Ruhe ankommen können, hat die Stadt, ergänzend zu den Sammelunterkünften in der Kieler Arkonastraße und dem Schusterkrug in Kiel Holtenau, einen Aufruf nach privatem Wohnraum gestartet.
Ein sicheres Dach über dem Kopf
Insgesamt sind nach Aussagen der Stadt Kiel bereits rund 100 Angebote für privaten Wohnraum eingegangen, die aktuell von der Stadt bearbeitet werden. Dazu zählen vor allem regional ansässige Wohnungsunternehmen. Eines dieser Angebote ist von der WOGE Wohnungs-Genossenschaft Kiel eG eingegangen. „Wir haben gelesen, dass Wohnraum für Geflüchtete dringend gesucht wird und unseren Bestand sofort auf mögliche Kapazitäten analysiert“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Sven Auen.
Wohnraum gesucht – Wohnraum gefunden. Die zwei Wohnungen in der Kieler Lornsenstraße konnten durch die WOGE bereitgestellt werden.
Kurzfristig konnten zwei 2,5-Zimmer-Wohnungen im zentralen Stadtteil Brunswik gefunden werden, die zur Verfügung gestellt werden konnten. „Diese Wohnungen haben wir dann kurzfristig durch verschiedene Gewerke herrichten lassen“, erläutert Sven Auen weiter.
Damit die Wohnungen nach Vermittlung sofort bezugsfertig sind, wurden sie darüber hinaus möbliert und gemütlich eingerichtet. Neben Möbeln gab es auch eine volle Erstausstattung inklusive Fernseher und Küchenausstattung und Deko. Für ein entspanntes Ankommen in den neuen vier Wänden wurde noch der Kühlschrank gefüllt und es gab Kuscheltiere und Malsachen für die Kinder.
Abgestimmt hat sich die WOGE währenddessen mit dem Amt für Wohnen und Grundsicherung der Stadt Kiel. „Diesem haben wir konkret mitgeteilt, was wir anbieten können, damit die passenden Bewohner*innen gefunden werden konnten.“ So Auen. Und die waren schnell gefunden. Die Stadt koordinierte anschließend den Einzug.
Kurz nach Fertigstellung leben nun bereits zwei Familien aus der Region Kiew in den Wohnungen. „Wir freuen uns sehr auf diese Weise auch einen Beitrag leisten zu können,“ sagt Auen. „Wenn wir als Wohnungsbaugenossenschaften in dieser Situation eines können, dann ist es ein sicheres Dach zu geben, wenn es gebraucht wird.“
Wenn ihr ebenfalls Wohnraum in Kiel zur Verfügung stellen könnt, meldet euch am besten unter dem Stichwort „Ukraine“ unter Wohnungsvermittlung@kiel.de – in Frage kommt Wohnraum, der in sich geschlossen mit eigenem Mietvertrag ist.
Wir ihr darüber hinaus helfen könnt, hat euch Laura in diesem Artikel zusammengetragen.
