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DIY – Tablett aus Fliesen

  • 10. Juni 2022
  • Von Johanna
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DIY – Tablett aus Fliesen

Als ich noch klein war hat meine Mutter als alten Fliesen einen Tisch gebaut, der lange Zeit bei uns in der Küche stand. Der Tisch verschwand irgendwann, aber jetzt, wo Fliesen auf Tischen & Co wieder ihr Comeback feiern, ist er wieder in voller Pracht auf der Terrasse meiner Eltern aufgetaucht. Und ich dachte mir: „Boah, sieht der cool aus, ich will auch!“

Jetzt habe ich nicht wirklich Platz für einen weiteren Tisch in meinen vier Wänden, aber die Lust darauf, auch mal etwas mit Fliesen zu basteln, die blieb. Also habe ich mich auf die Suche nach Fliesen gemacht und bin auf einer Website für Onlineversteigerungen fündig geworden. Dort bietet ein Bastelshop einzelne Restfliesen in verschiedenen Farben und Maßen an, die man sich bunt zusammenmixen kann. Also habe ich erstmal bestellt und dann überlegt, was es denn werden soll.

Und es wurde: Ein Tablett, denn Tabletts kann man nie genug haben. Sie machen sich gut als Deko auf dem Tisch oder sind praktisch für den kleinen Nachmittagskaffee mit ein paar Keksen oder Stulle auf dem Balkon. Grundsätzlich könnt ihr diese DIY-Anleitung aber auch als Ausgangspunkt für eine Tischplatte oder ein anderes Fliesen-Projekt nutzen.

Für so ein Tablett benötigt ihr:

  • Fliesen
  • Eine Holzplatte in den passenden Maßen
  • Fliesenkleber (den gibt es in kleinen Mengen bereits fertig angemixt)
  • Zahnspachtel
  • Fliesenkreuze als Abstandshalter
  • Leisten
  • Säge und Gehrungslade
  • Fugenmörtel
  • Fliesenschwamm

Zeitlicher Aufwand:

Da der Fliesenkleber mindestens vier Tage trocknen muss, bis erst die Leisten angebracht und dann verfugt werden kann, solltet ihr euch für dieses Projekt an drei Tagen etwa 1-2 Stunden Zeit einplanen.

Schritt 1 – Planung und Einkauf

Ich habe mir zuerst die Fliesen bestellt, damit ich mir anschließend die Maße des Brettes notieren kann. Meine Wahl ist auf verschiedenfarbige Fliesen mit den Maße 10x10xm gefallen. Alternativ kann man aber auch unterschiedliche Größen nehmen oder einfach auf Mosaik-Fliesen aus dem Baumarkt zurückgreifen. Die Fliesen habe ich mit Fugenbreitem Abstand angeordnet und so die Maße des benötigten Brettes bestimmt.

Anschließend habe ich mir mein Brett im Baumarkt zuschneiden lassen. Darüber hinaus sind noch ein Zahnspachtel, ein Fliesenschwamm, passende Leisten, sowie Fliesenkreuze, Fliesenkleber und Fugenmörtel in meinem Einkaufswagen gelandet. Für größere Flächen kann es sich darüber hinaus ein Fugbrett lohnen. Statt eines solchen habe ich einfach eine alte Plastikkarte benutzt.

Tipp: bei den aktuellen Holzpreisen lohnt es sich bei kleinen Platten nach Reststücken zu fragen, die oft sehr viel günstiger sind. So habe ich für meine Holzplatte lediglich um die zwei Euro zahlen müssen.

Schritt 2 – Anordnen und Verkleben

Zuhause angekommen habe ich dann erst einmal meine Fliesen zusammen mit den Abstandhaltern auf der Holzplatte angeordnet, um mich auf ein Farbmuster festzulegen.

Anschließend habe ich die Fliesen dann vorsichtig zur Seite gelegt und mit dem Zahnspachtel großzügig den Fliesenkleber aufgetragen, sodass dieser gleichmäßig auf dem ganzen Brett verteilt ist.

Und dann geht’s für die Fliesen auch schon zurück auf das Brett. Die Abstandshalter sorgen dafür, dass alles schön regelmäßig aussieht. Ist alles zu eurer Zufriedenheit angeordnet muss das Tablett erst einmal für etwa vier Tage gut durchtrocknen, damit alles gut hält.

Schritt 3 – Leisten & Leimen

Vier Tage später geht es dann erstmal mit den Leisten weiter. In einer Gehrungslade kann man diese so zuschneiden, dass die an den Ecken perfekt aufeinander treffen. Das ist beim ersten Mal ein wenig tricky, aber man kommt schnell ins System rein. Sind die Leisten fertig geschnitten werden sie mit Leim festgeklebt und zum Trocknen gut, z.B. mit etwas Tape, fixiert. Je nach Leim sollte man hier eine Trockenzeit von einer Nacht einplanen.

Schritt 4 – Verfugen 

In diesem Schritt kommen wir auch schon zum Finale! Der Fugenmörtel wird nach Packungsanleitung angemischt. In diesem Schritt kann man übrigens auch noch farbliche Akzente setzen, wenn man möchte. Mit Pigmenten kann der Mörtel ganz einfach eingefärbt werden. Ein Hingucker bei einfarbigen Fliesen!

Ich halte es schlicht und einfach und verwende weißen Fugenmörtel. Nach dem Anmischen wird dieser quer über die Fugen gestrichen, sodass er sich gut in den Fugen absetzt. Diese Querbewegung ist wichtig, weil sich die Masse so am besten in den Fugen absetzt und beim Überstreichen nicht wieder aus den Fugen heraus geschoben wird.

Am besten verteilen kann man ihn auf so kleinen Flächen mit einer alten Plastikkarte oder aber auch mit einem kleinen Plastikspatel. Dabei werden die Fliesen komplett mit Mörtel eingesaut – das ist aber überhaupt nicht schlimm. Hauptsache ist, dass am Ende alle Fugen gleichmäßig gefüllt sind.

So lässt man das Tablett nun erstmal für etwa eine halbe Stunde stehen, damit der Fugenspachtel anziehen kann. Anschließend wird die überschüssige Fugenmasse mit einem feuchten Schwamm abgenommen. Wenn nach diesem Vorgang noch ein leichter Schleier auf den Fliesen zurückbleibt, ist das gar nicht schlimm. Dieser kann nach etwa einem Tag Trockenzeit mit einem trockenen Tuch entfernt werden. Hauptsache ist, dass die Fugen am Ende schön gleichmäßig aussehen.

Und das war’s auch schon. Das Tablett – oder was auch immer ihr aus Fliesen gebaut habt – ist fertig. Eventuell gibt’s hier bald noch eine neue Tischplatte für den Couchtisch. Jetzt aber erstmal Kaffee und eine Stulle auf dem Balkon!

Johanna

Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.

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