Back to home
in Allgemein, DIY, Haus & Garten, Sommer

DIY – Haarband gestalten mit Seidenmalerei

  • 15. September 2022
  • Von Johanna
  • 0 Kommentare
DIY – Haarband gestalten mit Seidenmalerei

Als ich noch ganz klein war, das muss Anfang der 90’er Jahre gewesen sein, habe ich zusammen mit meiner Mama Seidenmalerei gemacht. Damals haben wir lustige Motive aus meinen liebsten Kindergeschichten auf die Tücher übertragen, die mich dann eine lange Zeit begleitet haben. Inzwischen gibt es diese Tücher leider nicht mehr, aber ich hatte jetzt im Spätsommer nochmal Lust auf ein buntes Accessoire für den Alltag und dachte mir: was ist eigentlich aus Seidenmalerei geworden?

Tja, irgendwie ist die nicht mehr so angesagt, wie in den 90’er Jahren – aber warum eigentlich? Schließlich ist das Bemalen von Seide kinderleicht und man kann mit einfachen Mitteln sein ganz eigenes, kleines Kunstwerk erschaffen. In meinem Fall: ein buntes Haarband für die letzten Sommertage.

Es gibt verschiedene Techniken, von denen ich zwei für euch ausprobiert habe. Die erste funktioniert ganz ohne Rahmen, was super praktisch ist, wenn man nicht viel kaufen möchte. Für die Zweite Technik benötigt ihr einen Rahmen und spezielle Klammern. Die Seidenmalfarben gibt es als Flüssigkeit in kleinen Gläschen. Man kann sie, wie Aquarellfarben, auch untereinander Mischen und so die Farbpalette erweitern. Genauso kann man sie auch mit Wasser verdünnen und so transparenter machen.

Am einfachsten bemalen lassen sich für Anfänger*innen Tücher in der Stärke „Ponge 5“. Die Farben gibt es von verschiedenen Herstellern. Als Pinsel kann man ganz normale Aquarellpinsel nutzen.

Vorab muss man die Seidentücher einmal waschen und trocknen. Anschließend kann man sie dann nach Lust und Laune bemalen. Zum Beispiel so:

1. Seidenmalerei ohne Schnickschack

Naja, ganz ohne Schnickschnack stimmt leider nicht, denn für diese Technik benötigt ihr Gutta – ein Konturenmittel. Ansonsten reicht aber ein Stück Pappe, Kreppband und ihr benötigt natürlich Seidenmalfarben und Pinsel. Mein Motiv, ein paar grafische Formen, habe ich mir vorab auf der Pappe aufgemalt, anschließend habe ich den Stoff darüber gespannt und mit dem Kreppband festgeklebt.

Als nächstes habe ich dann mein Motiv mit Gutta auf den Stoff übertragen. Dadurch bleiben die Farben dort, wo sie hingehören, und verlaufen nicht so stark ineinander. Nach dem Malen kann man es einfach auswaschen. Nachdem das Konturenmittel getrocknet ist, habe ich drauf los gemalt.

 

Diese simple Technik funktioniert so lange gut, wie man nur wenig Wasser benutzt und einfach nur Farbflächen auf das Tuch aufträgt, Will man feuchter Arbeiten, empfiehlt es sich mit einem Rahmen zu arbeiten.

2. Malen mit Rahmen

Dafür kann man eigentlich so ziemlich jeden Rahmen nehmen, der einem gerade vor die Füße fällt. Ich habe einfach den Rahmen genutzt, den ich beim arbeiten mit der Punch Needle genutzt habe. Man kann aber z.B. auch einen Versandkarton als Rahmen nutzen, die Hauptsache ist, dass das Seidentuch frei hängt und keinen Kontakt zum Boden hat.

Fixieren kann man das Tuch dann mit speziellen Dreizackstiften, die das Ausreißen der Seide verhindern. Alternativ kann man aber auch hier wieder mit einfachem Kreppband arbeiten.

Und los geht’s. Ich habe das Seidentuch einmal angefeuchtet und dann wild drauf los gemalt. Dabei kann man der Kreativität wirklich freien Lauf lassen – man kann Sprühen, Kleckern, Pinseln und sich komplett austoben und natürlich auch hier theoretisch wieder mit Gutta bestimmte Flächen abgrenzen. Darüber hinaus könnte man mit Effektsalzen auch noch bestimmte Effekte erzielen – das habe ich allerdings gelassen.

3. Was man sonst noch machen kann

Natürlich gibt es auch noch weitere Techniken. Man kann die Tücher zum Beispiel auch Batiken oder komplett Freestyle bemalen. Um sich dabei austoben zu können einfach den Tisch bzw. die Unterlage mit Frischhaltefolie abdecken und direkt drauf los arbeiten – das macht nicht nur Erwachsenen Spaß, sondern ist auch eine tolle Beschäftigung für Kinder. Und das Ergebnis kann sich eigentlich immer sehen lassen!

Apropos Ergebnis – wenn ihr mit dem Bemalen fertig seid, dann muss das Werk ersteinmal trocknen. Das geht ganz fix mit einem Föhn

Anschließend müssen die Farben nach Herstelleranleitung fixiert werden – in meinem Fall ging das ganz einfach durch Bügeln. Nach dem Bügeln habe ich die Tücher dann noch einmal unter lauwarmem Wasser gewaschen, vor allem um das Gutta aus dem einen Tuch herauszulösen. Dann nochmals Trocknen lassen – und fertig!

Und zack, fertig ist das neue Accessoire. Lässig im Dutt, als Armband, zum aufpeppen von Outfits oder einfach nur als buntes Tuch für zwischendurch!

Johanna

Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Please check your instagram details.