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Digital Detox – mein Vorsatz für 2019

  • 6. Januar 2019
  • Von Johanna
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Digital Detox – mein Vorsatz für 2019

Ich hänge zu viel am Handy. Nach dem Aufstehen, erstmal die Sozialen Medien checken, auf der Arbeit nebenbei durch Instagram scrollen und Abends vor dem Schlafen gehen auch nochmal schauen, was sich so getan hat. Meistens nichts spannendes, nur Bilder von Menschen, die ich zum Teil nichtmal persönlich kenne. Das Buch auf meinem Nachttisch ist inzwischen schon lange dem Smartphone gewichen. Und ehrlich gesagt gefällt mir das gar nicht. Da muss sich jetzt mal was ändern. Neues Jahr, gute Vorsätze!

„Digital Detox“ heißt das Zauberwort – also eine Runde Entgiften vom Digitalen. Als ich das Thema bei unserer Redaktionssitzung vorgestellt habe, guckte mich meine Bloggerkollegin Imke entgeistert an. Sowas brauche sie ja nicht. Sie hat erst seit kurzem ein Smartphone und kann nicht so recht verstehen, wie man davon denn süchtig werden kann. Ich kann das eigentlich auch nicht so recht verstehen, daddele aber trotzdem in jeder freien Minute auf diesem Ding rum.

Das Handy weniger attraktiv machen!

Wusstet ihr, dass ein Handydisplay in Graustufen weniger attraktiv für unser Hirn ist, als eins mit Farbe? In meinen Einstellungen kann ich genau das einstellen. Ein graues Display. Was aussieht, wie eine Mischung aus erstem Handy und modernem Smartphone ist tatsächlich total langweilig. Instagram und Facebook werden damit auf einen Schlag weniger attraktiv. In vielen Belangen nervt es aber eher. Man erkennt vieles auf dem Display nicht mehr so gut und muss zum Teil zwischen den einzelnen Farboptionen hin und her switchen.

Weniger Handy? Auch dafür gibt’s ne App!

Bei der Recherche nach den besten „Digital-Detox-Strategien“ merke ich schnell: auch dafür gibt’s ’ne App. Also muss ich mich wohl erstmal mehr mit meinem Smartphone befassen, um weniger Zeit mit ihm zu verbringen. Auch irgendwie widersinnig. Und ich lerne schnell: als alte Apple-Besitzerin brauche ich für mein Vorhaben nichtmal eine App. Meine Handy-Begrenzungen kann ich im Hauptmenü unter dem Punkt „Bildschirmzeit“ ganz unkompliziert einstellen.

Bildschirmzeit und Co (Apple)

Dort kann ich auch nachvollziehen, wie lange ich in der letzten Woche am Handy hing. Im Schnitt waren das 2 Stunden und 21 Minuten pro Tag. Ein Großteil davon habe ich in den Sozialen Medien verbracht – also mit WhatsApp, Instagram und Facebook. Die Bildschirmzeit, die für Apps drauf ging, die mein Handy zum Oberbegriff „Produktivität“ zusammenfasst, ist dagegen ziemlich gering.

Also erlege ich mir erstmal selber ein paar Sperren auf. Zwischen 22:00 Abends und 8:00 Morgens werden alle Apps blockiert. Zusätzlich gibt’s ein Limit von einer Stunde für Soziale Netzwerke pro Tag. Das muss jetzt einfach mal reichen. Nach einem halben Tag springt daraufhin eine Notifikation auf meinen Bildschirm. Ich habe nur noch 5 Minuten für WhatsApp, Instagram und Co. Verrückt, wie schnell eine Stunde doch rum ist. Was passiert, wenn die Zeit rum ist, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Werde ich nun den restlichen Tag keine Nachrichten mehr empfangen?

Zwei WhatsApp-Nachrichten später habe ich die Gewissheit: meine Bildschirmzeit für diese App ist aufgebraucht. Eine kleine Sanduhr ploppt stattdessen auf meinem Display auf. Die Zeit sei abgelaufen, die App gesperrt. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie nicht mehr nutzen kann. Mein Handy stellt mich quasi vor die Wahl: vernünftig sein und das Handy weglegen, mich in 15 Minuten erneut an das Limit erinnern zu lassen oder aber es einfach zu ignorieren für diesen Tag.

Weil ich gerade noch etwas zu klären habe, tippe ich auf „in 15 Minuten erneut erinnern“ und chatte munter weiter. 15 Minuten später verlängere ich erneut. Später am Tag bin ich langsam genervt und tippe auf „heute kein Limit“. Das war jetzt irgendwie nicht so effektiv – zumindest nicht für mich. Andere Leute haben sich da vielleicht etwas besser unter Kontrolle.

Apps aus dem Apple- oder Google-Store

Vielleicht brauche ich eine andere App, die mich zumindest zeitweise vom Handy abhält. Am häufigsten Empfohlen werden hierfür die Apps „Shut.App“ und „Forest“. Erstere ist kostenfrei, letztere kostet zwischen zwei und drei Euro im App-Store. Beide basieren auf dem gleichen System:

Ich stelle einen Zeitraum ein, in dem ich nicht auf mein Handy zugreifen möchte. Seien das 8 Stunden während der Nachtruhe oder drei Stunden, in denen ich konzentriert arbeiten möchte, ohne auf mein Handy zu schauen. Man kann in der App seine persönlichen Bestzeiten einsehen und man bekommt für bestimmte Meilensteine kleine Rewards. Bei „Shut.App“ hat das abbrechen dieser voreingestellten Zeiten jedoch keine Konsequenzen.

Bei „Forest“ kommt allerdings ein „Social Impact“ mit dazu: jedes Mal, wenn ich eine Zeit einstelle, erscheint ein kleiner Baum auf meinem Display. Dieser lebt, solange ich das Handy in diesem Zeitraum in Ruhe lasse. Möchte ich dennoch ans Handy, würde das der Baum nicht überleben.

Da überlegt man schonmal zwei mal, ob man dem kleinen, digitalen Baum das antun möchte. Denn dieser Baum bleibt – wenn man gut dabei ist – nicht nur ein digitaler Baum. Für jeden Zeitraum, den man schafft, sammelt man nämlich Punkte, die man später in einen echten Baum umwandeln kann. Für 2.500 gesammelte Punkte gibt es einen Baum. Nach einem Tag mit dieser App bin ich bei 106 Punkten.

Die App „Forest“ arbeitet nämlich mit der Organisation „Trees for the Future“ zusammen und gibt an mit den Ruhezeiten seiner Nutzer bereits über 36.000 Bäume gepflanzt zu haben.

Irgendwie ein schöner Gedanke, finde ich. Das Handy in Ruhe lassen und damit Gutes tun. Ich glaube, „Forest“ darf auf meinem Handy bleiben und mich weiter von ihm fern halten!

 

 

 

 

Johanna

Ich bin Johanna und lebe im schönen Kiel. Ich bin ein in den frühen 90'ern geborenes Nordlicht und finde, dass es kaum einen schöneren Ort zum Leben gibt, als unser Bundesland zwischen den zwei Meeren. Ich liebe es mir an der See den Wind um die Nase pusten zu lassen – und das bei jedem Wetter. Ansonsten schlägt mein Herz für schönes Wohnen. Ich liebe gutes Design und baue auch gern mal das ein oder andere Möbelstück selbst.

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