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Beste Reste – zwei einfache DIYs mit Kerzenresten

  • 24. Januar 2023
  • Von Regina
  • 0 Kommentare
Beste Reste – zwei einfache DIYs mit Kerzenresten

Weihnachten ist zwar seit einem Monat vorbei, dennoch lagen bei mir bis quasi eben noch Überbleibsel aus der Adventszeit herum. Die Rede ist von Kerzenresten (einige wenige Spekulatiuskekse könnten auch gemeint sein, höhö…). Ich gebe zu, nicht alles sind Reste vom Feste. Die ein oder andere Stabkerze ist mir irgendwann aus der Hand gerutscht und leider mittig durchgebrochen. Arbeiten mit Profis. Aber das stört mich nicht, ich sehe sowas als potentielles Upcyclingmaterial. 😉

Zack, schon sind wir mitten im Thema: Denn wie wäre es mit zwei einfachen Ideen, wie man Kerzenresten ein neues Leben einhaucht? Weil ich beides vorher schon öfter gesehen, aber selbst noch nie ausprobiert habe, habe ich mich dafür entschieden, aus den Kerzenresten gewachste Blumenzwiebeln und Knisterkerzen herzustellen.

Ich weiß nicht, ob ihr bereits Kerzenreste verwertet habt und wenn ja, wie ihr die normalerweise schmelzt, ich persönlich verwende dafür gerne Konservendosen. Die haben einen super Vorteil gegenüber anderen Behältern wie z.B. Gläsern: Der Rand von Dosen lässt sich mit Hilfe einer Zange zu einem super Ausguss formen. So schwappt beim Gießen später nichts über. Dankt mir später. 🙂

Doch nun zum ersten DIY, den gewachsten Blumenzwiebeln.

Folgendes wird dafür benötigt:

  • Wachsreste
  • eine oder mehrere Konservendose(n), je nachdem, wie viele Farben ihr herausbekommen möchtet
  • Blumenzwiebeln (ich habe mich für Hyazinthen entschieden)
  • Topf
  • evtl. altes Handtuch oder Zeitung als Unterlage

Und so simpel geht das Ganze:

  1. Kerzenreste auf die Konservendosen verteilen. (Tipp: Je kleiner die Reste, desto schneller schmelzen sie später und umso energiesparender ist dieser Step.) Entweder habt ihr bereits farbige Reste oder ihr fügt weißen Resten etwas Farbe hinzu. Das geht super mit Lebensmittelfarbe oder mit kleinen Stücken von Wachsmalstiften.
  2. Erhitzt nun Wasser in einem Topf und lasst die Konservendosen bei geringer Hitze eine Weile drin stehen, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist. Vor den nächsten Schritten sollten eventuelle Dochtreste (z.B. mit einem Schaschlikspieß) herausgeangelt werden.
  3. Während das Wachs schmilzt, befreit ihr die Blumenzwiebeln von Erde. Spült die Zwiebeln auch gut unter Wasser aus. So tanken sie nochmal ordentlich Wasser, bevor sie in den Wachsmantel ziehen. Für einen guten Stand, können zu lange Wurzeln außerdem gekürzt werden.
  4. Ist das Wachs geschmolzen, folgt der eigentliche DIY-Part: Fasst die Blumenzwiebel an den herausgewachsenen Blättern an und taucht nur die Zwiebel mehrmals, immer mit einer kurzen Trocknungspause von ca. 5 Sekunden, in das noch heiße und flüssige Wachs. Die Farbintensität des Wachsmantels erhöht sich mit der Anzahl der Tauschgänge. Für mein Ergebnis habe ich die Blumenzwiebeln etwa 10x ins Wachs getaucht. Fertig. 🙂

Das zweite Kerzenreste-DIY ist ebenfalls einfach umzusetzen, erfordert nur ein kleines bisschen Vorarbeit. Aber keine Panik, das ist wirklich easy, versprochen. Warum ich mich für Knisterkerzen entschieden habe? Ich hatte einerseits einfach keine Dochte im Haus und andererseits erinnert das Knistern und Knacken von brennenden Knisterkerzen an heimeliges Kaminfeuer. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist das doch ziemlich gemütlich, oder? 🙂

Für die Knisterkerzen benötigt man folgendes Material:

  • wie im ersten DIY: Kerzenreste, Topf, Konservendose(n) und ein Handtuch o.ä. als Unterlage
  • breite Holzstiele
  • Olivenöl
  • Behälter (oder Teller), in dem die Holzstiele liegen können
  • leere Marmeladengläser
  • zwei Gummibänder je Glas
  • Zange

So gelingen die Knisterkerzen garantiert:

  1. Vor dem Loslegen, müssen die Holzstiele mehrere Stunden (am besten 24 Stunden oder länger) in Olivenöl baden. Die breiten Holzstiele eignen sich perfekt als Docht. Die schmalere, dafür aber dickere Eistielvariante geht zwar auch, saugt sich nur nicht so einfach mit Öl voll, wie die dickeren Stiele.
  2. Die Konservendosen und Kerzenreste wie im ersten DIY vorbereiten und schmelzen.
  3. Nach einem ausgiebigen Olivenbad, werden die Holzstiele gut abgetrocknet und optional je ein Ende der Holzstiele für einen besseren Stand im Glas gekappt. Tipp: Am besten kürzt man die Holzstiele vor dem Kerzengießen auf die Höhe des Glases. Hinterher ist es tatsächlich schwieriger, weil die Wachsoberfläche eingedrückt werden kann. Das geht aber nur, wenn man genügend Kerzenreste zum Schmelzen hat. Warum? Siehe Punkt 6.
  4. Die Holzstiele nun mit Hilfe der Gummibänder mittig im Glas positionieren.
  5. Nun das noch flüssige Wachs langsam in die jeweiligen Gläser füllen. Tipp: Zunächst nur eine dünne Schicht gießen, um die Position des Holzstiels zu sichern. Anschließend das Glas bis zur gewünschten Höhe mit Wachs aufgießen und aushärten lassen.
  6. Wer (wie ich) nicht all zu viel Wachs geschmolzen hat und im Vorfeld nicht sicher ist, welche Höhe mit der geschmolzenen Wachsmenge erreicht wird, kürzt den Holzdocht erst nach dem Aushärten des Wachses. Der Docht sollte optimalerweise nicht länger als 3-4 mm aus dem Wachs herausschauen. Fertig.

Was soll ich sagen? Beide DIYs waren so einfach umzusetzen und gefallen mir sehr gut. Wer bei den gewachsten Blumenzwiebeln Bedenken hat, ob sie durch das Wachs Schäden davon tragen, den kann ich beruhigen: Der Wachsmantel speichert das Wasser und alle Nährstoffe, die die Pflanze zum Wachsen benötigt. Nach der Blütezeit, kann der Mantel problemlos entfernt und die Zwiebel normal in die Erde gesetzt werden. Ein Dank an die nette Floristin, die ich dazu befragte. 🙂

Fallen euch weitere Verwendungsmöglichkeiten von Kerzenresten ein? Dann immer her damit.

Viel Freude beim Nachmachen.

Regina

Ich bin Regina, 35 Jahre alt und ein waschechtes Nordlicht. Nordish by nature, könnte man sagen, da ich gebürtig aus Tallinn komme. Man findet mich oft am Strand, vielleicht ein Fischbrötchen in der Hand. Gemeinsam mit meinem Mann und unseren beiden Kindern erkunde ich gerne die Strände in unserem schönen Bundesland und bringe nicht selten Treibgut und Muscheln von unseren Ausflügen mit. Wie praktisch, dass sich meine Sammelei gut als DIY-Material eignet. Apropos DIY – das ist meine heimliche Leidenschaft, der ich auf meinem eigenen Blog Kleine Herzensdiebe freien Lauf lasse. Beruflich mache ich übrigens irgendwas mit Büchern und Medien. Und Worten. Und hier nun auch mit Basteleien. Seid gespannt.

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